Wir sind auch eine Männerzentrale: Männliche Selbstzerstörung oder gesundes Mann-Sein? Rafael Kamp, Philipp Nanzer
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- Ingelore Böhmer
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1 Vorstellung / Einleitung Wir sind auch eine Männerzentrale: Männerarbeit am eff-zett! Männliche Selbstzerstörung oder gesundes Mann-Sein? Rafael Kamp, Philipp Nanzer
2 Kernthese: Es ist ein kultureller Mythos, dass Männer gesellschaftlich bevorteilt sind. Oberflächlich gesehen scheint es so, dass Männer mehr Macht, Wahlmöglichkeiten und eine grössere Freiheit besitzen als Frauen. Wenn man die Statistiken und Ergebnisse der Gesundheitsforschung anschaut zahlen Männer einen hohen Preis für ihre Rolle in unserer Gesellschaft. Männliche Selbstzerstörung oder gesundes Mann-Sein? Rafael Kamp, Philipp Nanzer
3 Fakt 1: Männer haben eine tiefere Lebenserwartung als Frauen: Sie sterben im Durchschnitt sieben Jahre früher als Frauen. Der deutliche Unterschied in der Lebenserwartung von Männer und Frauen ist tendenziell steigend.
4 Fakten: Im Alter zwischen 20 und 30 Jahren sterben (im Vergleich zu Frauen) dreimal so viele Männer wie Frauen. Bis zum Rentenalter sterben (immer im Vergleich zu Frauen) vierzehnmal so viele Männer an Aids, viermal so viele an Lungenkrebs, dreimal so viele an Herzerkrankungen, dreimal so viele bringen sich um, dreimal so viele sterben an Leberzirrhose u.a.
5 Gründe für die tiefere Lebenserwartung: - Nicht biologisch-genetisch bedingt. - Die Differenz in der Lebenserwartung hängt vielmehr zusammen mit: Lebensstilen, Lebensgewohnheiten, Lebensperspektiven, Stress, emotionalem Druck und sozialem Druck.
6 Fakt Suizidalität: In der Schweiz wie im allgemeinen titt tritt der Selbstmord bei den Männern etwa doppelt bis dreimal so häufig auf wie bei den Frauen.
7 Suizidalität id bei Männern Nach Scheidungen nehmen sich Männer sechsmal so häufig das Leben wie Frauen. Selbstmord ist die dritthäufigste Todesursache bei Männern (im Alter zwischen 15 und 65 Jahren). 74% der Suizide in Deutschland werden von Männern begangen.
8 Männliche Suizidalität (Quelle: Bundesamt für Gesundheit, 2005)
9 Im historischen Verlauf (Quelle: Bundesamt für Gesundheit, 2005)
10 Mehr Fakten. Über 95 Prozent der Gefängnisinsassen sind Männer. 84 Prozent der Mordopfer sind Männer. 78 Prozent der Prügelopfer sind Männer. 84 Prozent der Drogenabhängigen sind Männer und mehr als fünfmal so viele Männer wie Frauen sterben an den Folgen von Drogen. 75 Prozent der Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten und 68 Prozent der Kinder mit Lernschwierigkeiten in Schulen sind Knaben. Quellen: Hollenstein 2001, Leimbach, 2008
11 Erklärungen / Thesen: Die Psychische Anfälligkeit (Vulnerabilität) der Männer ist höher als bisher angenommen. Daher müssen vermehrte Angebote geschaffen werden. Erziehung und Sozialisation: Widersprüchliche Anforderungen an den Mann. Gefühle werden dem Mann aberzogen und wegsozialisiert. Emotional belastende Situationen können sodann weniger gut verarbeitet werden (schlechtes coping ). Gesellschaftliche und mediale Abwertung des Mannes (z. B. bei Scheidungen, Sorgerechtsstreit etc.). Überholtes Rollenverständnis des Mannes (männliche Identitätskrise, Entfremdung, Männer als Opfer ihrer eigenen Rolle?) Männliche Selbstzerstörung oder gesundes Mann-Sein? Rafael Kamp, Philipp Nanzer
12 Männliche Identitätskrise Die Krise des Männlichen?
13 Diskussion Was ist ein Mann? Bin ich stolz, Mann zu sein? Wie fühle ich als Mann? Geniesse ich meine körperliche Stärke? Gefällt mir mein Körper? Bringe ich meine männliche Energie in die Familie und die Gesellschaft ein? Ist meine männliche Energie fordernd? d? fruchtbar? aufbauend? standfest? t? Wie gehe ich mit Aggression um? Respektieren mich meine Frau und meine Kinder? Kann ich meine Wünsche und Bedürfnisse in meine Ehe und Familie einbringen? Wie lebe ich meine Verantwortung t als Ehemann und Vater? Wie ist meine Beziehung zu meinem Vater und zu meiner Mutter? Wie bin ich Vorbild für meine Kinder? Ist mir wohl in meiner Haut als Mann? Kann ich alleine sein? Wie gehe ich mit meiner Kraft und mit Macht um? Gehe ich mit meinem Körper verantwortungsvoll und gesund um? Lebe ich eine gesunde Sexualität? Habe ich andere Männer als meine Vorbilder? auch im gesunden Mann-Sein? Habe ich in meinem Leben noch Platz für Träume und Visionen? Bin ich mit meinem Leben zufrieden? Sehe ich mich als einen wichtigen Teil in der Gesellschaft? Männliche Selbstzerstörung oder gesundes Mann-Sein? Rafael Kamp, Philipp Nanzer
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