Veränderte Geschlechtsorgane bei Thunerseefelchen Medienkonferenz vom 7. Mai 2008, Gemeindezentrum Lötschberg in Spiez
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1 Veränderte Geschlechtsorgane bei Thunerseefelchen Medienkonferenz vom 7. Mai 2008, Gemeindezentrum Lötschberg in Spiez
2 Felchen Verbreitung im : v.a. Brienzer-, Thuner- und Bielersee Brotfisch der Berufsfischer im Thunersee: Albock, Brienzlig und Kropfer
3 normale Gonaden AG Gewässer
4 veränderte Gonaden Hoden Verwachsungen Zwitter Eierstock Asymmetrie Aplasie AG Gewässer
5 veränderte Gonaden ohne Asymmetrie und Einschnürung (Monatsmonitoring MM und Laichplatzsampling LPS) Deformierte Gonaden [%] # Probenahmen MM LPS MM LPS MM LPS Thunersee Brienzersee Bielersee
6 Projektleitung bei Volkswirtschaftsdirektion Projektleiter Dr. Peter Friedli (Fischereiinspektor des Kt. Bern) Arbeitsgruppe Felchen: - VOL: Fischereiinspektorat und Abteilung Veterinärdienst - BVE: Amt für Gewässerschutz und Abfallwirtschaft / Gewässer- und Bodenschutzlabor - GEF: Kantonales Labor - ERZ: Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI) / Zoologisches Institut (ZI) - KBBV: Kantonal Bernischer Berufsfischerverband - BKFV: Bernisch Kantonaler Fischerei-Verband - VBS: Fachsektion "Armasuisse", Wissenschaft & Technologie, Explosivstoffe - BAFU: Vertreter Sektion Fischerei und aquatische Fauna - SK: Staatskanzlei - Aqua-Sana : privates Büro
7 22 Teilprojekte bisher abgeschlossen: Literaturrecherche Fruchtbarkeit der Felchen Situationsanalyse Nachfolgegenerationen Andere Fischarten Andere Seen NFP50: Gonadenentwicklung Gewässerbelastung durch Sprengstoffe im Thunersee Beurteilung von Bauchemikalien beim Bau der NEAT am Lötschberg Beurteilung von Sprengmitteln beim Bau der NEAT am Lötschberg Beurteilung der Schadstoffbelastung von Felchen nach lebensmittelrechtlichen Kriterien Gonadenveränderung vs. Spermiengeschwindigkeit, Fruchtbarkeit und Lebensfähigkeit der Nachkommen NFP50 Östrogenfütterung NFP50: Sedimentexposition
8 22 Teilprojekte laufende Teilprojekte: Routineprogramm Allgemeinzustand Thunersee (chemisch, physikalisch, biologisch) VBS Munition Laichplatzmonitoring und genetische Abklärungen NFP50: Aufzuchtversuche NFP50: Projekt FLEET Bedeutung der persistent organischen Chemikalien im Thunersee NFP50: Sedimentexposition Bestimmung von Sprengstoff-Rückständen in Thuner- und Brienzersee
9 Fruchtbarkeit
10 andere Gewässer und Fischarten # Probenahmen % veränderte Fische Thunersee Brienzersee Bielersee Bachforellen Äschen Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI), Universität Bern
11 Aufzuchtversuche und Expositionsexperimentee Untersuchung der Entwicklung der Gonaden Zeitpunkt-Bestimmung des Auftretens der verschiedenen Deformationen Bouquet Stadium Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI), Universität Bern
12 Aufzuchtversuche und Expositionsexperimente Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI), Universität Bern
13 Gonadenveränderung vs. Spermiengeschwindigkeit, Fruchtbarkeit und Lebensfähigkeit der Nachkommen Zoologisches Institut, Universität Bern und Lausanne
14 Versenkte Munition Total 4600 Tonnen Merligen Fabrikationsrückstände: 1800 Tonnen ( ) Beatenbucht (1948/49) Artilleriemunition nach dem 2. Weltkrieg: 1290 Tonnen Rückstände aus dem explodierten Munitionslager Mitholz: 1500 Tonnen Organisation VBS (im Auftragsverfahren mit EAWAG Dübendorf, Agroscope Wädenswil (FAW) und anderen Fachstellen)
15 Routineprogramm Fischereiinspektorat wird weitergeführt
16 Aufzuchtversuche Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI), Universität Bern
17 Veränderte Geschlechtsorgane bei Thunerseefelchen Die Nahrung (Plankton) der Felchen scheint bei der Ausbildung der Veränderungen einen Einfluss zu haben Resultate im Herbst 2008 überprüfbar. Unerwünschte Effekte durch den Besatz oder die Befischung der Felchen können ausgeschlossen werden. Hormonaktive Substanzen scheinen als Verursacher der Veränderungen unwahrscheinlich. Nach heutigem Wissen gibt es keinen Zusammenhang mit den Munitionsdeponien im Thunersee oder der NEAT-Baustelle. Umfangreiche chemische Untersuchungen der Wasserqualität lieferten bisher keine Hinweise auf eine negative Beeinflussung der Felchen und anderer Wasserorganismen.
18 Veränderte Geschlechtsorgane bei Thunerseefelchen - Die eigentlichen Gründe sind nach wie vor unbekannt. - Einige wichtige Projekte zur Ursachenermittlung werden erst im Jahr 2008 abgeschlossen. - Deren Resultate und der Entscheid über ein allfälliges Folgeprojekt werden Ende 2008 kommuniziert. - Das von der Berner Regierung lancierte, auf 5 Jahre befristete Projekt wurde aber Ende 2007 abgeschlossen: Der vorliegende Schlussbericht informiert über die bisherigen Resultate aus den Teilprojekten und beantwortet die häufigsten Fragen.
19 AG Gewässer Fischereiinspektorat des Kt. BE
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