Artenschutzprojekt Flussperlmuschel
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- Tobias Brahms
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1 Artenschutzprojekt Flussperlmuschel Clemens Gumpinger Informationsveranstaltung, , Kefermarkt Wiederherstellung geeigneter Lebensräume für die Flussperlmuschel technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
2 Die Flussperlmuschel......existiert seit etwa 65 Millionen Jahren...wird bis zu 13 cm groß und bis zu 140 Jahre alt...gehört zum Stamm der Mollusca (Weichtiere)...filtert ihre Nahrung aus dem Wasser...kommt nur in sehr kalkarmen Gewässern vor...hat eine äußerst komplexe Fortpflanzungsstrategie...reagiert sehr empfindlich auf Umweltveränderungen...kann Perlen ausbilden (äußerst selten) technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
3 Die Perlen der Flussperlmuschel Perlen entstehen als Folge einer Verletzung des Tieres Die Bildung einer ca. 4 mm großen Perle dauert etwa 25 Jahre Nur etwa jede 4.000ste Muschel enthält eine Perle guter Qualität technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
4 Historische wirtschaftliche Bedeutung In Mitteleuropa ab dem 12. Jahrhundert geregelte Nutzung der Muscheln Klöstern und Herzogtümern vorbehalten Perlenfischer um 1870 Muschelzange aus 1637 technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
5 Verbreitung der Flussperlmuschel in Europa technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
6 Biologie / Schutzstatus Sehr hohe Lebensraumansprüche Lebensraum sind die Mittel- und Oberläufe von nährstoff- und kalkarmen Gewässern mit silikatischem Grundgestein Filtrieren von verrotteten Pflanzenteilen mit der darauf sitzenden Zönose (Bakterien, Algen, etc.) Eine erwachsene Muschel filtert etwa 40 Liter Wasser pro Tag Oö. Fischereigesetz: ganzjährig geschont Rote Liste der gefährdeten Tiere Österreichs: vom Aussterben bedroht Geschützt nach der Berner Konvention Gelistet in der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie der EU technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
7 Biologie Fortpflanzung Parasitäres Stadium am Wirtsfisch (nur Bachforelle) Larven (bis zu ) Abwurf der Jungmuscheln nach ~ 10 Monaten Erwachsene Muschel Jungmuschel technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
8 Gefährdungsursachen Landnutzung Drainagen Änderung der Forstwirtschaft Feinsedimentbelastung Verschlechterung der Futterqualität Gewässerverbauung Besatz mit ungeeigneten Fischarten Gewässerverschmutzung Klimawandel Problem Biologie der Flussperlmuschel Die Reproduktion der Flussperlmuschel ist auf das Vorhandensein einer großen Zahl von Muscheln auf möglichst kleinem Raum ausgerichtet (Spermien und Larven werden in die freie Welle abgegeben). Es sind nur noch sehr kleine Muschelbestände vorhanden und die Tiere sind oft weit voneinander entfernt! Aufgrund der hohen Lebenserwartung summiert die Muschel zahlreiche Umweltprobleme. technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
9 Bestandssituation technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
10 Artenschutzstrategie Konzeption eines Gesamtprojektes Vorläufige Dauer: 10 Jahre technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
11 Projektphase I: Teilprojekt / Arbeitsschritt Herstellung einer geschlossenen Muschelzuchtanlage Betrieb der Anlage Auswahl geeigneter Teileinzugsgebiete Biomonitoring u. chemisch-physikalisches Monitoring Defizitanalyse und Sanierungsmaßnahmen Öffentlichkeitsarbeit
12 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel
13 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel
14 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel Herstellung der Containeranlage (Juni Juli 2011)
15 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel Bau der Containeranlage
16 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel
17 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel Einzugsgebietsanalyse Vorauswahl geeigneter Teileinzugsgebiete 33 potentielle Einzugsgebiete im Aist-System 1. Vorauswahl Anthropogen zu stark überformt für eine Sanierung potentielles Einzugsgebiet aufgrund der Größe theoretisch nicht sanierbar 22 potentielle Einzugsgebiete im Aist-System 2. Vorauswahl Großer Fischteich oder Stausee flussaufwärts? Kläranlage flussaufwärts? Querungen hochrangiger Straßen flussaufwärts? Größere Siedlungen flussaufwärts?
18 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel Einzugsgebietsanalyse Temperaturmonitoring Untersuchung der Gewässersohle (RedOx-Potential, Penetrometer, Porenwasseranalysen) Chemisch-physikalisches Monitoring
19 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel Einzugsgebietsanalyse Biomonitoring: Mortalitäts- und Wachstum in 6 Gewässern mit je 40 juvenilen Flussperlmuscheln pro Buddensiekplatte Kartierung und Defizitanalyse Information der Bevölkerung und Gespräche mit Betroffenen
20 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel Ausblick Sanierungsmaßnahmen konzipieren und umsetzen Überprüfung der Wirkung (evtl. Adaptierungen) Jungmuscheln vorübergehend (Zeitraum Jahre) in geeigneten Lebensräumen ausbringen (Schutzmaßnahmen: geeignete Behälter, Monitoring) hat die Sanierung Erfolg: Etablierung eines selbsterhaltenden Population (Zeitraum: 25 Jahre Fortpflanzung entscheidend Reproduktionsphase beginnt mit ca. 20 Jahren) Feiern!!
21 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel Öffentlichkeitsarbeit
22 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel Internationale Vernetzung Intensiver Informationsaustausch über Internet-Plattformen Beiträge bei internationalen Tagungen (z.b. Schweden, Luxemburg, Deutschland, Portugal) Wissenschaftliche Publikationen
23 Artenschutzprojekt Vision Flussperlmuschel Homepage:
24 Das Projekt wird finanziert von: Abteilung Naturschutz am Amt der Oö. Landesregierung Büro Landesrat Haimbuchner Europäische Union Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! technisches büro für gewässerökologie, 4600 wels gabelsbergerstraße 7
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