Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen 25. August 2014
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- Juliane Holst
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1 Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen 25. August 2014 Vorlage Nr. 18/616-S für die Sitzung der Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen am 18. September 2014 Bericht zum Projekt Biostadt Bremen A. Problem Die Abgeordnete Maike Schaefer und die Fraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN haben um einen Bericht über den Stand des Konzepts Biostadt Bremen gebeten. B. Lösung Der im Folgenden aufgeführte Umsetzungsvorschlag soll das Projekt Biostadt Bremen zur regionalen, umweltbewussten und gesunden Ernährung entsprechend der Koalitionsvereinbarung auf den Weg bringen. 1. Ausgangssituation Voraussetzungen an das Projekt Breite politische und öffentlichkeitswirksame Unterstützung Zusätzlicher, aber sparsamer Einsatz von personellen Ressourcen Zusätzlicher, aber sparsamer Einsatz von Sachmitteln Zielsetzung des Projektes Biostadt Mehr für die regionale Lebensmittel-Wirtschaft und den Tourismus zu erreichen, etwas für die Gesundheit der Bevölkerung zu tun und den Umwelt- und Klimaschutz zu stärken. Die aus München stammende Idee kann auch für Bremen zu einem Erfolg werden, wenn es durch das Projekt gelingt, mehr Bio-Produkte in der Region zu erzeugen, zu handeln und zu verzehren. Dieses zentrale Ziel mehr Bio aus und für Bremen soll mit folgenden ersten Maßnahmen erreicht werden: - Presse-/Öffentlichkeitsarbeit, Aufbau der Internetseite - mehr Bio in öffentlichen Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Mensen und Kantinen der kommunalen Verwaltung
2 - mehr Bio bei Bremer Großveranstaltungen, z.b. bei Werder-Spielen, Schaffermahlzeit, Eiswette oder Freimarkt - mehr Bio in der Bremer Gastronomie für Bremer und Bremerinnen, aber auch für Touristen - mehr Biomilch aus Bremen für Bremen regional und gentechnikfrei. Biostadt Bremen bietet dem Handel, der Verarbeitungswirtschaft, den Landwirten, der Gastronomie und dem Tourismus gute Chancen, ihre Betriebe auf dem Markt besser zu positionieren und noch wettbewerbsfähiger zu werden. Das Projekt kann einen Beitrag zum Wachstum für die lokale Nahrungsmittelwirtschaft und die Region insgesamt leisten. Auch im Sinne des Klimaschutzes und des Ernährungsstatus der Bevölkerung in Bremen ist die Biostadt Bremen eine bedeutende und attraktive Aufgabenstellung, an der viele Akteure mitwirken können und sollen. Nicht zuletzt kann eine politisch abgesicherte Biostadt Bremen auch ein Türöffner zur Finanzierung von Projekten und Maßnahmen aus EU-, Bundes- und Stiftungsmitteln und Organisationen der Ernährungswirtschaft sein. Das Projektmanagement unterstützt dabei die Initiativen und Teil-Netzwerke bei der Planung und Beantragung von Projekten, ist bei der Beschaffung von Informationen behilflich und vermittelt Kontakte zu Behörden und staatlichen Einrichtungen. 2. Arbeitspakete Arbeitspakete für das Projektmanagement Zur Umsetzung und Weiterentwicklung des Konzeptes Biostadt Bremen werden gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Bremen folgende Arbeitspakete als erforderlich angesehen: Kampagnen vorbereiten und initiieren Info-Plattform Vernetzung der öffentlichen, halböffentlichen und privaten Akteure Absatzförderung, Marketing, Organisation der Lieferketten Werben für Kooperation der Erzeuger/-innen mit Handel und Gastronomie Beschaffung, Erfahrungsaustausch öffentlicher Beschaffer Einbindung weiterer Ressorts zur Projektfinanzierung Mittelakquisition.
3 3. Arbeitsstruktur Mögliche Arbeits-/Organisationsstruktur Projektbeteiligte/Akteure Projektleitung/Projektmanagement: Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen Weitere Projektbeteiligte Akteure Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Senatorin für Finanzen Senatorin für Bildung und Wissenschaft Senator für Gesundheit Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen Verbraucherzentrale Bremen Landwirtschaftskammer Handelskammer Partner Bremer EVG - Bremer-Erzeuger-Verbrauchergenossenschaft e.g. Verein SozialÖkologie e.v. KÖN - Kompetenzzentrum Ökolandbau in Visselhövede Vernetzungsstelle Schulverpflegung im Land Bremen Studentenwerk Bremen, Mensen in HB und BHV Bremer Umweltverbände DEHOGA Bremischer Landwirtschaftsverband Nordlichter-Region Weserland e.v. Vertreter der Ernährungswirtschaft Vertreter der Krankenkassen
4 4. Übersicht: Die ersten Projekte Biostadt Bremen Mehr Bio aus und für Bremen Mehr Bio für Kinder Mehr Bio bei Bremer Großveranstaltungen Mehr Bio in der Gastronomie Mehr Biomilch aus Bremen für Bremen regional und gentechnikfrei Kindertagesstätten stellen auf 100% Biokost um ein Modellversuch Breminale Information und Beratung für interessierte Gastronomen Befragung: Chancen einer verstärkten Biomilch-Verarbeitung in der Bremer Region Aufbau eines Patensystems (Sponsoring) für Bremer Kindereinrichtungen Werder Heimspiele Qualifizierung von Gastronomen, Service- und Küchenpersonal Fachtagung für interessierte Landwirte, Vertreter gentechnikfreier Regionen, Experten aus der Öko- Vermarktung und des Lebensmittelhandels Bremer Schulen auf dem Weg zur BioStadt Freimarkt Gästeinformation über die aktuellen Bio-Angebote Milchabnahme-Selbstverpflichtung durch Bremer Großverbraucher Das Bio-Brotbox-Projekt für ein tägliches, gesundes Frühstück Eiswette Bio-Gastroführer: Wo gibt es in Bremen und umzu Bio-Essen? Schule und Landwirtschaft Schaffermahlzeit Qualifizierung von Küchenverantwortlichen
5 C. Finanzielle und personalwirtschaftliche Auswirkungen, Gender-Prüfung Für eine Etablierung des Konzepts Biostadt Bremen (Vorbereitung von Kampagnen, Aufbau einer Informationsplattform, Vernetzung der öffentlichen, halböffentlichen und privaten Akteure, Absatzförderung, Marketing, Organisation der Lieferketten, Werben für Kooperation der Erzeuger/-innen mit Handel und Gastronomie, Beschaffung, Erfahrungsaustausch öffentlicher Beschaffer, Mittelakquisition) wird eine Referentin als Projektkraft für Biostadt für die Dauer von zwei Jahren mit der Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr eingesetzt. Im Zuge einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit fallen dafür keine zusätzlichen Personalkosten an. Finanzielle Ressourcen für das Projekt, für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit oder Kofinanzierungsanteile für Projektförderungen sind aus den laufenden Haushalten je nach Ressortzuständigkeit darzustellen. Zusätzliche Drittmittelfinanzierungen werden angestrebt. Die Gender-Aspekte wurden geprüft. Frauen und Männer sind in gleicher Weise berücksichtigt, so dass keine besonderen geschlechterspezifische Auswirkungen zu erwarten sind. D. Negative Mittelstandsbetroffenheit Die Prüfung nach dem Mittelstandsförderungsgesetz hat keine qualifizierte (negative) Betroffenheit für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen ergeben. E. Beschlussvorschlag Die Deputation für Wirtschaft, Arbeit und Häfen nimmt den Bericht zum Projekt Biostadt Bremen zur Kenntnis.
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