Alkohol in unserem Alltag St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 2
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- Victoria Falk
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Transkript
1 Alkohol im Alter
2 Alkohol in unserem Alltag St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 2
3 Alter, ein vieldeutiger Begriff Kalendarisches Alter: Alter in Jahren Biologisches Alter: Durch Lebensgewohnheiten bestimmte Veränderungen im Körper Funktionales Alter: Erfüllen von wichtigen Alltagsaufgaben Psychologisches Alter: Alter, das man an sich selber wahrnimmt Soziologisches Alter: Alter als gesellschaftlicher Status St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 3
4 Der Alterungsprozess Hängt von biologischen, sozialen und kulturellen Grössen ab Findet nicht in allen Bereichen gleichzeitig statt = Altern ist sehr individuell St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 4
5 Altern als soziales Schicksal? Alte Menschen sind: einsam, hilfsbedürftig, uninteressant, geistig abgebaut St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 5
6 Senioren und Seniorinnen Dürfen keine rosafarbenen Hüte tragen Sollen erst ab 9 Uhr morgens mit dem Zug fahren Gehen nicht mehr an Eishockeymatches = Alt werden wollen alle, niemand will alt sein St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 6
7 Lebensrealitäten und Herausforderungen im Alter Pensionierung = neue Lebenssituation (berufliche Kontakte fallen weg, soziales Netz wird kleiner) Biologisches Älterwerden ( Abbau von geistigen und körperlicher Leistungsfähigkeit, Gebrechen nehmen zu) Altern ist schwierig, besonders wenn alle rundherum jung sein wollen Gefühle der Nutzlosigkeit Verluste (Einsamkeit, Angst, Schlaflosigkeit) Wer bin ich, wer sind die andern? St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 7
8 Ich will mir im Alter noch was gönnen, ich habe doch so lange auf viel verzichtet.
9 Wie belohnt man sich? Wo findet man Entspannung? St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 9
10 Trink, Brüderlein trink Trink, trink, Brüderlein, trink, lass doch die Sorgen zu Haus! Trink, trink, Brüderlein, trink, lass doch die Sorgen zu Haus! Meide den Kummer und meide den Schmerz, dann ist das Leben ein Scherz! St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 10
11 Ist Alkohol im Alter ein Thema? Wieviele Leute im Pensionsalter trinken täglich Alkohol? 35% 30% 25% 20% Reihe2 15% 10% 5% 0% 60 bis 64 Jahre 65 bis 69 Jahre 70 bis 74 Jahre 75 bis 79 Jahre über 80 Jahre St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 11
12 Alkohol ein Lebenselixier? Bescheidener Alkoholkonsum kann Lebensqualität älterer Menschen erhöhen, besonders, wenn er im geselligen Kreis erfolgt. Bescheidener Alkoholkonsum kann sich bei älteren Menschen auf Herzkrankheiten positiv auswirken Bescheidener Alkoholkonsum kann bei niedrigem Blutdruck eine günstige Wirkung auf die geistige Fähigkeit auf ältere Menschen haben St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 12
13 Wo liegen die Grenzen? WHO: Pro Tag 20g reiner Alkohol für Frauen = 1 Glas; 40 g = 2 Gläser für Männer. Für einen gesunden erwachsenen Mensch gilt als Obergrenze: Höchstens an drei Tagen pro Woche Alkohol trinken Pro Gelegenheit nicht mehr als 60 g Reinalkohol (1.5 l Bier/ 0.75 l Wein/Frau), nicht mehr als 150 g pro Woche (3.75 l Bier/ 1.8 l Wein/ Mann) St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 13
14 Wann wird Alkoholkonsum problematisch? St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 14
15 Alarmzeichen Gedanken kreisen immer wieder um Alkohol Ich freue mich auf Situationen, in denen es Alkohol gibt, auch schon am Morgen Ich belohne mich automatisch und regelmässig mit Alkohol Mir ist körperlich unwohl, wenn ich keinen Alkohol getrunken habe und trinke darum wieder etwas Ich habe wegen meines Trinkverhaltens ein schlechtes Gewissen Wenn andere mich ansprechen St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 15
16 Was ändert sich im Alter? Wasseranteils des Körpers reduziert sich im Alter (ab ca. 50Jahren) => Alkohol hat eine stärkere Wirkung als in jungen Jahren Nieren und Leber verändern sich => Risiko für gesundheitliche Probleme steigt Viele nehmen mehr Medikamente => Alkohol beeinflusst die Wirkung dieser Medikamente Man hat mehr körperliche Beschwerden => Diabetes, Bluthochdruck, Darmerkrankungen, Schlafprobleme und Depressionen werden negativ beeinflusst Das Hirn altert => Gefahr von Kontrollverlusten, Stürzen usw. steigt St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 16
17 Was passiert im Hirn? Das Hirn ist wie ein Sieb St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 17
18 Zweiphasen-Wirkung von Alkohol Schnell: Durch Alkohol werden im Belohnungssystem verstärkt Botenstoffe freigesetzt, die unter anderem Glücksgefühle, Entspannung, Enthemmung usw. hervorrufen. Langsam: Sinkt der Blutalkoholpegel, tritt die Nachwirkung ein. Durch den Abbau in der Leber entstehen Stoffe, die genau diese Glücksgefühle bremsen und das Gegenteil bewirken: Unlust, Gereiztheit, Katerstimmung. 3 Flaschen Bier = 1 Stunde schöne Gefühle und 12 Stunden Nachwirkung => Suchtwirkung St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 18
19 Abbau von Alkohol 1. 94% über Leber => durch Enzym ADH und bei langem Pegel von über 0.5 durch MEO S = ermöglicht mehr Abbau 2. 5% über Lunge und Haut bis 2% über Nieren
20 MEOS entsteht in der Leber Alkoholbestandteil Methanol wird auch abgebaut; Formaldehyd entsteht Lust zu trinken, um sich wieder besser zu fühlen Bremst im Gehirn die Glücksgefühle Verlängert Kater
21 Alkohol und Schlafen St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 21
22 Alkohol als Schlafmittel Kann Einschlafen erleichtern, aber Körper wird mit Abbau belastet = man wacht schneller wieder auf Natürlicher Schlafrhythmus gerät durcheinander Alkohol stört die besonders erholsamen Phasen des Schlafes = man fühlt sich müder am nächsten Tag Alkohol fördert das Schnarchen St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 22
23 Alkohol und Fitness St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 23
24 Geniessen Alkohol zu genießen bedeutet: kleine Mengen zu trinken, zu schmecken, zu riechen und sich Zeit dabei zu lassen. Zum Genießen gehört auch die Fähigkeit Nein zu sagen. Etwa dann, wenn Sie gerade keine Lust auf alkoholische Getränke haben St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 24
25 St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 25
26 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd Seite 26
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