18. Internationale Bioland Geflügeltagung Wiesbaden-Naurod
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- Dominik Eberhardt
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1 Stickstoffbilanz von Auslaufflächen 18. Internationale Bioland Geflügeltagung Wiesbaden-Naurod
2 Prof. Dr. Jörg Oldenburg ö.b.v. Sachverständiger Ingenieurbüro Oldenburg Büro Niedersachsen Büro Mecklenburg-Vorpommern Osterende 68 Rittermannshagen Oederquart Faulenrost Tel.: Tel.: joerg.oldenburg@ing-oldenburg.de
3 ? Bild: Beke-Bramkamp Stickstoffquellen: Abluft Mistabfuhr - Auslauf
4 Stickstoffpotential (Futter, Ei, Kot) Tab. 1: Stickstofffrachten einer Legehenne Gewicht Hühnerei Quelle: W. Brade, vti, bei 58 g 100 g je Ei davon 32,9 g Eiklar 10,1 g 3,3 g 18,7 g Eidotter 16,2 g 3,0 g Eigene Berechnungen: Summe 6,4 g Eiweiß/Ei Weender Analyse bei Faktor 6,38 0,99 g N/Ei Legeleistung 280 Eier p.a. 280 g N/Eier p.a. Futterverbrauch 45 kg/p.a. ~ 120 g/d (Quelle: andere) Futtereiweiß ~ 17 %/Frischmasse Eiweiß 7650 g/a Stickstoff 1224 g N p.a. bei Faktor 6,25 Weender Analyse abzüglich N in Eimasse 280 g p.a. N im Kot p.a. 944 g N p.a. im Kot je Legehenne
5 Stickstoffpotential im HTK Tab. 2: Angaben der LUFA-Nord-West zu 149 Proben Hühnertrockenkot aus dem Zeitraum Juli 2005 bis April 2007 (LUFA-NORD-WEST, 2008) Die Angaben beziehen sich auf den Medianwert. Der Median zeigt, dass die Nährstoffgehalte an Stickstoff mit 25 kg je Tonne und an Phosphat mit 17,9 kg je Tonne anzugeben sind. Quelle:
6 Stickstoffpotential in der Abluft Tab. 3: Luftgetragene Ammoniakemissionen aus der Legehennenhaltung (~ % der N-Fracht) Haltungssystem Ammoniak- Emissionsfaktor in kg*a -1 *TP -1 Quelle Entspricht N in kg*a -1 *TP -1 NH 3 /N = 17/14 Käfighaltung mit belüftetem Kotband 0,0389 TA-Luft ,032 Kleingruppenhaltung, unbelüftetes Kotband, Entmistung einmal je Woche Kleingruppenhaltung, belüftetes Kotband, Entmistung einmal je Woche Bodenhaltung mit Volierengestellen, unbelüftetes Kotband, Kotabfuhr einmal je Woche 0,150 VDI 3894, Blatt 1, ,040 VDI 3894, Blatt 1, ,091 VDI TA-Luft ,124 0,033 0,075 Bodenhaltung mit Volierengestellen, unbelüftetes Kotband, Kotabfuhr zweimal je Woche Bodenhaltung mit Volierengestellen, belüftetes Kotband ((0,4 0,5) m 3 /(Tier h) ohne Zuluftkonditionierung), Entmistung einmal je Woche 0,056 VDI 3894, Blatt 1, ,046 VDI 3894, Blatt 1, 2011 Bodenhaltung, Kotgrube 0,3157 VDI TA-Luft 2002 Junghennenaufzucht (bis 18. Woche) 70% des jeweiligen VDI 3894, Verfahrens der Legehennenhaltung Blatt 1, ,046 0,038 0,260
7 Stickstoffpotential Stall/Auslauf Kalkulationsansatz: Tagsüber von 10 Uhr bis Sonnenuntergang Auslauf, danach Schlafphase der Legehennen. Im Sommerhalbjahr ~ h Auslauf Im Winterhalbjahr ~ 6-10 h Auslauf 7-10 Uhr Eiablage, in dieser Zeit ca. 2/3 der täglichen Kotabgabe, 1/3 in der Zeit von 10-7 Uhr, über den Tag gleichmäßig verteilt. Anteil Hennen im Auslauf? Kotanfall im Auslauf: je nach Jahreszeit ~3 % (ca. 1/3 aller Hennen nutzen den Auslauf im Winter) bis 15 % (alle Hennen nutzen den Auslauf im Sommer)
8 Stickstoffpotential Stall/Auslauf Kalkulationsansatz: Frischkotabsatz ~ g/d je TP (BESSEI, 1998 BEI ELBE ET AL., 2004) Trockensubstanzgehalt Frischkot 23 % (LWK Schleswig-Holstein, 2/2014) ~5-10 % vom Frischkot im Auslauf (ELBE ET AL., 2004): = ~ 3-6 kg je Henne p.a. von ~60 kg Frischkot/TP p.a. ~90-95 % verbleiben im Stall: Verwertung nach Düngemittelrecht Ab ca. 60 % TS im HTK keine Umsetzung mehr (HABE, 2003): keine Ammoniakemissionen, ohne Regen keine Verfrachtung in das Grundwasser
9 Ungleichverteilung im Auslauf Bild: Schilmöller, LWK Niedersachsen
10 Stickstoffpotential im Auslauf
11 Stickstoffwege aus dem Auslauf Ammoniakemissionen: Feuchte, Wärme und Wind führen zur Umsetzung bis zum Ammoniak auf dem Luftpfad. Kalkulationsansatz: relativ zum Kotanfall. N-Eintrag ins Grundwasser: Feuchte, Wärme und Regen führen zu Stickstoffverfrachtung in den Boden. Problem: keine Nährstoffentzüge durch Erntefrüchte! Kalkulationsansatz: % des Kotanfalls je nach Wetterlage.
12 Stickstoffwege aus dem Auslauf Der in den BIOLAND-Richtlinien und im Düngemittelrecht verankerte Wert von bis zu 170 kg N/ha p.a. kann nur für Flächen gelten, auf denen ein entsprechender Ernteentzug vorliegt. Bild: Schilmöller, LWK Niedersachsen
13 Stickstoff sichern
14 Stickstoff sichern
15 Fazit: Ca % des Frischkotes werden im Auslauf abgesetzt, entsprechend hoch ist der Stickstoffanteil ( g N /Henne p.a. im Auslauf) Die Verteilung ist stark unterschiedlich, die Stickstoffdichte ist mit umgerechnet bis zu 2000 kg N/ha p.a. am Stall punktuell am höchsten. In den entfernter liegenden Bereichen sinkt der Wert auf ~ 10 kg N/ha p.a. Nährstoffentzüge finden vor allem in Stallnähe nicht statt. Der N- Verlust kann hier daher bis zu 100 % betragen. Konsequenz: N-Verluste sind insbesondere in Stallnähe durch bauliche (wasserundurchlässiger (Beton-)Boden, Folie, Überdachung) in Kombination mit organisatorischen Maßnahmen (regelmäßige Kotabfuhr) zu minimieren.
16 Prof. Dr. Jörg Oldenburg ö.b.v. Sachverständiger Ingenieurbüro Oldenburg Büro Niedersachsen Büro Mecklenburg-Vorpommern Osterende 68 Rittermannshagen Oederquart Faulenrost Tel.: Tel.:
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