Seminar WILDFUTTERPRODUZENTEN. ÖAG 16. März Research Institute of Wildlife Ecology
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- Edith Geier
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1 Seminar WILDFUTTERPRODUZENTEN ÖAG 16. März 2011
2 Spezifische Ansprüche von Reh- und Rotwild an die Qualität des Grundfutters E. Klansek Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) Veterinärmedizinische Universität Wien
3 Themen Äsungspräferenzen / Nahrungsselektionsverhalten bzw. natürliche Ernährungsgewohnheiten Äsungsangebot / -verfügbarkeit Spezifische Ansprüche / Reh - u. Rotwild (Panseninhaltsanalyse) an die Äsungsbedürfnisse bzw. - gewohnheiten Verbesserung des natürlichen Äsungsangebotes (Wiese, Weide, Wald) Betriebseigenes (Winter) -futter
4 Grundfutter Wirtschaftseigenes Futter, das sowohl wasserreiche Futterstoffe wie Grünfutter und anderes Saftfutter als auch trockenes Raufutter wie z.b. Heu und Stroh umfasst. Das Grundfutter wird in der Regel auf dem eigenen Betrieb erzeugt und durch Eiweißfutter und Mineralstoffe ergänzt. Wirtschaftseigenes Futter für die Viehhaltung sind vor allem -Getreide -Rüben - Gras - Heu - Silage - Stroh
5 Grundfutter für das Wild: WO? 1) Auf landwirtschaftlich genutzter Fläche: Äsungsattraktive Gräser & Kräuter (inkl. Ungräser & Wildkräuter) 2) Auf forstwirtschaftlich genutzter Fläche: Forstwirtschaftlich wertvolle Gehölzarten und Nebengehölze
6 Wildkräuter: Landwirtschaftlich erwünscht (versch. Alpenkräuter) oder störend (Ampfer, Brennessel) Wildgräser: Landwirtschaftlich meist nicht erwünscht (Reitgräser, Bürstling, Drahtschmiele, Gem. Rispengras, etc.)...vielfach auch vom Wild verschmäht.
7 Nebengehölze: Forstwirtschaftlich meist weniger relevant bis störend. Ist ihre Förderung und Pflege für den Lebensraum Wald sinnvoll?...für einen gesunden Wilbestand jedoch unverzichtbar.
8
9 Systematische Gliederung des Habitatfaktors "Nahrung"
10 Informationen über die natürliche Nahrungszusammensetzung - Panseninhaltsanalysen durch: -Beobachtung -Verbissanalysen -Kontrollzäunung -Losungsanalysen
11 Panseninhaltsanalyse - Methode Auftrennung in große und kleine Pflanzenfragmente (waschen, sieben) sortieren nach Pflanzengruppen trocknen und Trockenmassen der Pflanzengruppen berechnen
12 Schöpflöffel von Oma
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15 Botanische Panseninhaltsanalysen am FIWI bei verschiedenen Wildwiederkäuern rd Unterschiedliche Lebensräume Flachland, Mittelgebirge, Hochgebirge
16 Rehwild Frühjahr in % Trockenmasse Kräut Grä/fri Grä/tr Laub Nadel Sträu Zwerg Rauh Kraft Saft Kryp
17 Rehwild Sommer 100 in % Trockenmasse Kräut Grä/fri Grä/tr Laub Nadel Sträu Zwerg Rauh Kraft Saft Kryp
18 Rehwild Herbst in % Trockenmasse Kräut Grä/fri Grä/tr Laub Nadel Sträu Zwerg Rauh Kraft Saft Kryp
19 Rehwild Winter 100 in % Trockenmasse Kräut Grä/fri Grä/tr Laub Nadel Sträu Zwerg Rauh Kraft Saft Kryp
20 Rehwild Konzentrat- (Verdauungs-) selektierer Natürliche Äsung: vorwiegend Kräuter sowie Laubholztriebe und -blätter, im Herbst vermehrt Pilze, im Winter Nadelholztriebe, Brombeere und Heidelbeere
21 Von Rehwild bevorzugte Kräuter und Stauden Luzerne Rotklee Esparsette Löwenzahn Weißklee Süßlupine Futterwicke Wundklee Buchweizen Rübe Hafer Erbse Soja Spitzwegeric h Sauerampfer Nelken Bocksbart Erdbeere Sauerklee
22 Von Rehwild bevorzugte Laubbäume und Sträucher Ahorn Brombeere Rotbuche Esche Weiden Heckenrose Himbeere Apfel Vogelbeere Ulme Kirsche Hartriegel Pappel Eiche Hainbuche Schneeball Weißdorn Birne Holunder
23 Rehwild weitere Äsungspflanzen Nadelhölzer: Fichte, Tanne, Eibe Zwergsträucher: Heidelbeere
24 Rehwild verbeißt auch Giftpflanzen
25 Rotwild Intermediär- oder Mischäsertyp Natürliche Äsung: vorwiegend Gräser sowie Laubholztriebe und -blätter, im Herbst vermehrt Pilze, im Winter Nadelholztriebe, Brombeere, Heidelbeere, Baumrinde und Flechten.
26 Von Rotwild bevorzugte Gräser Wiesenfuchsschwanz Wiesenschwingel Knaulgras Wiesenrispengras Weidelgräser Lieschgras Waldstaudenroggen
27 Von Rotwild bevorzugte Kräuter und Stauden Luzerne Buchweizen Esparsette Seradella Perserklee Rotklee Alexandrinerklee Kohl
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30
31 Äsungsverbesserung Wildacker Waldstaudenroggen
32 Wildwiese (?) Waldweide (?) Äsungsverbesserung Verbißgehölze Verbißattrativität Wildfütterung (Notzeit, Qualität, verhaltengesteuertes Bedürfnis zu selektiver Futteraufnahme)
33
34 Verbißsträucher für Bergreviere (Revierpflegemaßnahme): Brombeere bis 700 m Roter Hartriegel 800 m Wildrosen 900 m Hybridweiden m Hasel, Ohrweide, Schw. Holunder m Traubenholunder m Himbeere m Salweide m
35 Wildfreundliche Pflege Rückschnitt von Verbißgehölzen bis auf Äserhöhe Pflanzung und Stecklingsvermehrung (in Gruppen) Pflanzenschutz (Zäunung?) Problem Latsche (eventuell Freischnitt)
36 Not - Fütterung
37 WINTERFUTTERMITTEL Kein (!) Fremdeiweiß wenn, dann nur aus betriebseigenem Grundfutter. Wildheu aus der Region!!! Achtung! Hoher ( Fremd -) Proteinanteil provoziert zwangsläufig Schälschaden.
38 Zitate aus eigenen (und anderen) Publikationen
39 Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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