Praxisbeispiel: Schimmelschaden in Höhe von Euro

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Alfred Weber
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Praxisbeispiel: Schimmelschaden in Höhe von 5.000 Euro 1. Hinter einer Einbauküche hat sich dieses schön anzusehende Bild versteckt.

Noch dazu trat an dieser Stelle bereits mehrfach Schimmelbildung auf, so dass hier von einer Kältestelle ausgegangen werden kann.

Infokasten: Ursachen von Schimmelbildung in Wohnräumen Die Ursache einer Schimmelbildung gilt es stets herauszufinden.

1 Praxisbeispiel: Schimmelschaden in Höhe von Euro 1. Hinter einer Einbauküche hat sich dieses schön anzusehende Bild versteckt. Vermutlich wurden die eingebauten Silikatplatten (diese sollen Schimmelbildung verhindern und weisen besonders klimaregulierende Eigenschaften auf) mit falschem Material angebracht. Noch dazu trat an dieser Stelle bereits mehrfach Schimmelbildung auf, so dass hier von einer Kältestelle ausgegangen werden kann. Gerade an solchen kalten Stellen bevorzugt an einer Außenwand, kann sich schnell Schimmel bilden. Infokasten: Ursachen von Schimmelbildung in Wohnräumen Die Ursache einer Schimmelbildung gilt es stets herauszufinden. Baumängel, Sanierungsmängel, undichte Wasserleitungen oder falsches Heiz- und Lüftungsverhalten können beispielsweise häufige Ursachen sein. Schimmel breitet sich gerne in einer feuchten Umgebung aus. Gerade Außenwände können Feuchtigkeit durchs Mauerwerk hereinlassen, wenn diese nicht fachgerecht verarbeitet sind. Die Feuchtigkeit aus der Luft sammelt sich oftmals an kühlen Wänden und bietet so den Nährboden für Schimmel. Besonders nachträglich eingebaute Fenster oder Anbauten können ebenfalls Undichtigkeiten aufweisen und so den Weg für einen Schimmelbefall ebnen. Tipp für die Praxis: Die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen mit einem passenden Messgerät (Hygrometer) selber messen. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht mehr als 60% und die Innentemperatur sollte nicht unter 16 Grad betragen.

2 2. Daraufhin wurden die Silikatplatten und der Putz erst einmal abgerissen 3. Nachdem wieder neue Silikatplatten verbaut wurden und die Wand wieder schön war, wurden Teile des Bodens aufgerissen.

3 4. Der Boden wurde bis zu einer Heizung am anderen Ende des Zimmers aufgerissen. 5. Von der Heizung wurden Wärmerücklaufleitungen für eine Fußbodentemperierung verbaut, um die kalte Stelle des Raumes in Zukunft in den kalten Jahreszeiten mit Wärme zu versorgen.

4 6. Die Wärmerücklaufleitungen wurden bis zur unmittelbaren Schimmelstelle, welche in einer Kältebrücke lag verlegt. 7. Schlussendlich wurde der Boden wieder mit Fließen belegt

5 Infokasten: Schimmel Ein Grund für Mietminderungen Es ist klar zu erkennen, dass ein Schimmelschaden weitreichende Folgen haben kann. Ist der Schimmel schon weiter ausgebreitet, so reicht es in den meisten Fällen eben nicht aus diesen oberflächlich zu beseitigen. Bodenbeläge müssen entfernt werden, Tapeten und Putz, Möbelstücke usw. In dem hier aufgezeigten Fall musste sogar eine Fußbodenheizung in den betreffenden Bereich verlegt werden, um zukünftige Schimmelbildung wirkungsvoll zu verhindern. Unser eindringlicher Tipp: Unterschätze also niemals Schimmelbildung in deiner Immobilie und leite sofort Maßnahmen ein, wenn Dir die Schimmelbildung bekannt wird. Als Vermieter musst Du dafür sorgen, dass Schimmel in den von Dir vermieteten Objekten nachhaltig beseitigt wird. Oftmals stehen auch Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter an, wenn es um die Feststellung der Verursachung geht. Ein fehlerhaftes Heizungs- und Lüftungsverhalten müsstest Du Deinem Mieter notfalls mit Hilfe eines Gutachters nachweisen, so dass die Kostenübernahme der Schimmelbeseitigung eindeutig geklärt werden kann. Ein Mieter kann generell in Fällen eines Schimmelbefalls die Miete mindern, bis der Schaden behoben ist. Der Mieter ist allerdings verpflichtet einen festgestellten Schimmelschaden unverzüglich dem Vermieter mitzuteilen. Beweisfotos sind hier besonders wichtig. Auch müssen der Vermieter oder vom Vermieter beauftragte Unternehmen Zugang zu den betreffenden Räumlichkeiten durch den Mieter erhalten. Verzögert hier der Mieter den Zugang oder meldet den Schaden nicht rechtzeitig, so kann der Mieter an möglichen Folgekosten beteiligt werden. Die Beweisführung sollte akribisch mittels Protokollen, Zeugen und Fotos erfolgen, da diese oftmals besonders schwierig ist. Hat der Mieter den Schimmelbefall nicht selbst verursacht, so kann er die Miete regelmäßig bis zu 20% mindern. Ein gutes Mieter-Vermieterverhältnis kann Dir auch in solchen Fällen helfen frühzeitig von Schimmelbefall zu erfahren und diesen effektiv zu beseitigen. Wie auch immer: Schnelles und wirkungsvolles Handeln steht in solchen Fällen an erster Stelle, denn es geht um die Gesundheit Deines Mieters und um den Werterhalt Deiner Immobilie!

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