Internet und Breitband als Voraussetzung für die Digitalisierung der Wirtschaft und Industrie 4.0 Ein Erfahrungsbericht aus Mülheim an der Ruhr
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- Maya Busch
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1 Internet und Breitband als Voraussetzung für die Digitalisierung der Wirtschaft und Industrie 4.0 Ein Erfahrungsbericht aus Mülheim an der Ruhr
2 Wie alles anfing... Glücklicherweise läuft unser 10-jähriger Mietvertrag Ende des Jahres aus, so dass wir uns nach Duisburg oder Essen orientieren können. Mittelständler IT-Branche Gewerbegebiet Solinger Straße Wenn unsere Kinder zu Haus sind, meine Frau Homeoffice macht und ich TV schaue reicht unsere Bandbreite nicht mehr aus. Familienvater Stadtteil Mülheim Selbeck
3 Ausgangslage: Wir haben kein Problem... Ziel der Bundesregierung bis 2018 flächendeckender Ausbau mit mind. 50 Mbit/s Breitbandatlas.NRW: bereits von 89 % der Mülheimer Haushalte erreicht Mülheim an der Ruhr zu den am besten versorgten Städten in NRW
4 Ergebnisse der Unternehmensbefragung (n=272) Wie beurteilen Sie die derzeitige Breitbandversorgung Ihres Unternehmens? Mit welcher Technologie gehen Sie derzeit ins Internet? 56 % der Unternehmen mit Breitbandversorgung unzufrieden!
5 Ergebnisse der Unternehmensbefragung Wie schnell ist die derzeitige Internetverbindung Ihres Unternehmens? Welche Bandbreite werden Sie an Ihrem Standort in 5 Jahren voraussichtlich benötigen? 53 % <= 25 Mbit/s 17,5 % >= 50 Mbit/s 73 % >= 50 Mbit/s
6 Ergebnisse der Unternehmensbefragung Wie wichtig ist eine gute Breitbandversorgung für Ihr Unternehmen als Standortfaktor? Wären Sie bereit sich finanziell am Ausbau Ihrer Breitbandverbindung zu beteiligen?
7 Weitere Erkenntnisse Angegebene Bandbreite bis zu wird bei DSL-Leitungen selten erreicht. Analysen häufig nur Downstream, der Upstream ist für Unternehmen ebenso wichtig Erwartungshaltung Unternehmen: Breitbandversorgung ist Aufgabe der Netzbetreiber und öffentlichen Hand Private Internetanschlüsse sind verhältnismäßig preiswert, Business- Tarife deutlich teurer, vielen Unternehmen fehlt dafür (noch) das Verständnis
8 Leitfragen für die weitere Bestandsaufnahme 1. Welche Breitbandinfrastruktur gibt es im Stadtgebiet die für einen Ausbau genutzt werden kann? 2. Wo liegen Gebiete die derzeit noch unterversorgt sind? 3. Gibt es mittelfristige Ausbaupläne der Netzanbieter? Bildung einer Projektgruppe mit dem Amt für Geodatenmanagement, Vermessung, Kataster und Wohnbauförderung und der medl (lokaler Energiedienstleiter)
9 Bestandsaufnahme Infrastruktur Informationen zu vorhandenen Infrastrukturen liegen verstreut bei vielen verschiedenen Akteuren Bis vor kurzem existierte kein (städtisches) zentrales Verzeichnis Bestandsaufnahme durch Auswertung von externen Quellen (Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur) sowie Gespräche mit Netzanbietern (Telekom, Unitymedia, Versatel) und Infrastrukturbetreibern (medl, MVG) Zusammenführung der Daten in einem digitalen Leitungs- und Leerrohkataster durch das Amt für Geodatenmanagement
10 Leitungs- und Leerrohrkataster Enthält Daten zu: Hauptverteilern Kabelverzweigern Funkmasten Glasfaserleitungen Leerrohren Richtfunkstrecken Grundlage für zielgerichtete Ausbauplanung
11 Unterversorgte Gebiete Visualisierung der Breitbandzufriedenheit aus der Unternehmensbefragung Zufriedene und unzufriedene Unternehmen teilweise in direkter Nachbarschaft
12 Aktueller Ausbaustatus 50 Mbit/s Mülheim profitiert durch ein gut ausgebautes Kabelnetz der Unitymedia (bis zu 200 Mbit/s) Vor allem das Zentrum und die Wohngebiete sind gut versorgt Gewerbegebiete und südliche Stadtteile bilden weiße Flecken 11
13 Mittelfristige Ausbaupläne der Netzanbieter Einleitung eines Markterkundungsverfahrens zur Erfragung der Ausbaupläne innerhalb der nächsten drei Jahre Ein Netzbetreiber plant großflächigen Ausbau mit VDSL bis Ende 2017 aber: Strenge Datenschutzbestimmungen Genauer Zeitpunkt des Ausbaus noch nicht festgelegt Umsetzung abhängig vom Verhalten der Wettbewerber (Windhundprinzip bei Vectoring, Wirtschaftlichkeit muss gegeben sein) Letzte Meile bleibt weiterhin Kupferbasiert Mittelfristige Verbesserung der Situation aber keine zukunftsfähige Lösung
14 Entwicklung des Datenverkehrs 1992 globaler Datenverkehr: 100 GB pro Tag 2010: 100 GB pro Sekunde Der Trend wird sich weiter fortsetzen Kapazität von Kupferleitungen ist physikalisch begrenzt Investitionen sollten zukünftigen Anforderungen gerecht werden Ein wesentlicher Wachstumstreiber ist Industrie 4.0
15 Industrie 4.0 Die Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution - Zitat aus der Hightech-Strategie der Bundesregierung
16 Kennzeichen der Industrieproduktion der Zukunft Zusammenwachsen der realen und virtuellen Welt zu einem Internet der Dinge starke Individualisierung der Produkte hoch flexibilisierte Produktion frühzeitige Einbeziehung von Kunden und Geschäftspartnern in Design und Wertschöpfungsprozesse Kopplung von Produktion und hochwertigen Dienstleistungen zu hybriden Produkten
17 Wirtschaftliche Effekte durch Industrie 4.0
18 Schlüsselfaktor Breitbandanbindung Grundvoraussetzung für Industrie 4.0 sind leistungsfähige Breitbandverbindungen! Studie der micus GmbH: In NRW verfügen nur ca. 10% der Gewerbegebiete über zeitgemäße Internetverbindungen Breitbandanbindung ist Standortfaktor Nr.1 Kommunen, Wirtschaftsförderungen und Unternehmen müssen das Thema aktiv angehen
19 Herzlichen Dank! Noch Fragen? Mülheim & Business GmbH Wirtschaftsförderung Haus der Wirtschaft Wiesenstr Mülheim an der Ruhr Jan-Alexander Scheideler
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