IT-Sicherheitsstandards und IT-Compliance 2010 Befragung zu Status quo, Trends und zukünftigen Anforderungen
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- Alma Böhmer
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1 Dr. Stefan Kronschnabl Stephan Weber Christian Dirnberger Elmar Török Isabel Münch IT-Sicherheitsstandards und IT-Compliance 2010 Befragung zu Status quo, Trends und zukünftigen Anforderungen
2 Studie IT-Sicherheitsstandards und IT-Compliance 2010 Autoren Dr. Stefan Kronschnabl Stephan Weber Christian Dirnberger Co-Autoren Elmar Török Isabel Münch
3 Studie: IT-Sicherheitsstandards und IT-Compliance 2010 Inhaltsverzeichnis Management Summary Ziele und Aufbau der Studie Ziele der Studie Aufbau der Studie Fachlicher Hintergrund IT-Compliance Informationssicherheit Standards und IT-Frameworks Fragebogenaufbau, Durchführung und Auswertung der Umfrage Fragebogenaufbau Durchführung der Umfrage Auswertung der Umfrage Ergebnisse der Umfrage Studienteilnehmerspektrum Betrachtung von IT-Sicherheit und IT-Compliance Bedeutung, Handhabung und Veränderung Optimierungshemmnisse Umsetzungsgeschwindigkeit von Anforderungen Probleme des IT-Managements Software und deren Mängel Zertifizierung und Anwendung von Standards und IT- Frameworks Vorbereitung auf die Zertifizierung Anwendung von Standards/IT-Frameworks Qualitative Umsetzung von Standards/IT- Frameworks Überprüfung und Anpassung Softwareunterstützung Rezertifizierung der IT-Sicherheit Detailbetrachtung von IT-Compliance Umsetzung und Durchführung Analyse von Schäden Optimierungsbedarf Einzelbetrachtung von MaRisk und PCI DSS Abschließende Bewertung und Ausblick...69 Abkürzungsverzeichnis...71 ibi research an der Universität Regensburg 1
4 Abbildungsverzeichnis...72 Literaturverzeichnis...75 Anhang...77 Über ibi research Die Autoren und Co-Autoren ibi research an der Universität Regensburg 2
5 Management Summary Die Studie IT-Sicherheitsstandards und IT-Compliance wurde 2010 zum ersten Mal durchgeführt und zählt mit 294 gültigen Datensätzen zu einer der größten ihrer Art. Dabei wurde die Bedeutung von IT-Sicherheit von 75 % und die Bedeutung von IT-Compliance von 59 % der Institutionen als hoch bis sehr hoch bewertet. Obwohl die Mehrheit der Studienteilnehmer künftig in den Bereichen IT- Sicherheit und IT-Compliance von einer steigenden Bedeutung ausgehen, sind derzeit in der Mehrzahl der Institutionen maximal fünf Mitarbeiter in diesen Bereichen beschäftigt. Neben mehr finanziellen Mitteln ist damit auch mehr qualifiziertes Personal erforderlich (siehe Abbildung 1). Hohe bis sehr hohe Bedeutung von IT-Sicherheit und IT-Compliance Hauptoptimierungshemmnisse qualifiziertes Personal und finanzielle Mittel Abbildung 1: Hauptoptimierungshemmnisse in den Bereichen IT-Sicherheit und IT-Compliance 50 % 40 % 30 % 20 % IT-Sicherheit IT-Compliance 10 % 0 % Mehr Personal Qualifizierteres Personal Mehr finanzielle Mittel Basis: Ø 282 Studienteilnehmer Mehrfachnennung möglich ibi research Eklatant ist, dass die Bereiche IT-Sicherheit und IT-Compliance nur in durchschnittlich 7 % der Unternehmen sehr gut umgesetzt sind. Dies zeigt eine Diskrepanz zwischen der Bedeutung und der Umsetzungsqualität in den Institutionen. Zur Umsetzung von Gesetzen/Regularien und Standards/IT- Frameworks bedienen sich die meisten Institutionen fremdentwickelter Software und gewinnen dadurch signifikante Effektivitätsund Effizienzvorteile. 41 % setzen noch keine Software ein. Diese Gruppe fordert mehr Funktionsumfang und Bedienerfreundlichkeit von Softwarelösungen sowie bessere Anbindungs- und Anpassungsmöglichkeiten an betriebliche Prozesse. Zudem wird ein niedrigerer Preis gefordert (siehe Abbildung 2). Qualitative Umsetzung nicht im Einklang mit hoher Bedeutung Zu geringer Funktionsumfang von Standardsoftware ibi research an der Universität Regensburg 3
6 Abbildung 2: Hauptmängel von Standardsoftware Zu geringer Funktionsumfang von Standardlösungen IT-Sicherheit IT-Compliance Fehlende Anbindungsmöglichkeit der Standardsoftware an vorhandene Informationssysteme Standardlösung zu teuer (z. B. Anschaffung, Anpassung) 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % Basis: Ø 167 Studienteilnehmer Mehrfachnennung möglich ibi research Insgesamt lassen sich nur sehr wenige Institutionen nach ISO auf Basis von IT-Grundschutz oder nach ISO/IEC zertifizieren. Gut die Hälfte der Studienteilnehmer greift zur Vorbereitung der Zertifizierung auf externe Partner zurück. 80 % waren mit diesen Partnern zufrieden. Durch den Einsatz von Software zur Zertifizierung nach ISO/IEC erzielen die Institutionen im Allgemeinen eine bessere Umsetzungsqualität der Maßnahmen und Kontrollziele. Am häufigsten wird das GSTOOL des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik eingesetzt. Trotzdem gaben 22 % der Befragten an, mit dieser Software Probleme zu haben. Institutionen, die bereits eine Rezertifizierung durchgeführt haben, verzeichnen einen geringeren Zeitaufwand gegenüber der Erstzertifizierung. Allerdings führten bisher 86 % noch keine Rezertifizierung durch und mehr als zwei Drittel wollen das auch künftig nicht tun. Hauptgründe hierfür sind nach Meinung der Studienteilnehmer der immer noch zu hohe Zeitaufwand, die anfallenden Kosten sowie die Störung des Betriebsablaufs. Zertifizierungen kaum vorhanden GSTOOL am weitesten verbreitet Zeitaufwand für Rezertifizierung noch zu hoch Abbildung 3: Hauptpunkte, die bei der Rezertifizierung störten Zeitaufwand Kosten Störung des Betriebsablaufs 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % Basis: 13 Studienteilnehmer Mehrfachnennung möglich ibi research ibi research an der Universität Regensburg 4
7 Positive Effekte des IT-Compliance Managements sind eine höhere Transparenz, die Optimierung von Betriebsprozessen und die Reduzierung der Komplexität der IT-Infrastruktur. Mehr als die Hälfte ist der Meinung, dass die aktuellen gesetzlichen Regelungen bezüglich des Datenschutzes inhaltlich ausreichend sind. Bei fast 70 % der Studienteilnehmer nimmt die Umsetzung der Datenschutzgesetze die meiste Zeit in Anspruch. Auffallend ist, dass nur ein Fünftel der Studienteilnehmer umfassende Datenschutzaudits gemäß 9 des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) durchgeführt hat. Die Umsetzung der Anforderungen des BDSG wird dennoch als qualitativ gut bewertet. Datenschutzgesetze für mehr als 50 % der Teilnehmer ausreichend ibi research an der Universität Regensburg 5
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