Microsoft Produktlizenzierung
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- Marcus Richter
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Microsoft Produktlizenzierung
2 Das Produktportfolio von Microsoft ist vielfältig. Die Lizenzierung eines Servers gestaltet sich zwangsläufig anders, als beispielsweise für eine Desktop-Anwendung. Mit diesem Webcast möchten wir Ihnen gerne die Lizenzmodelle der Produkte vorstellen, die Sie im Rahmen eines Microsoft-Volumenlizenzvertrags erwerben können. Die Lizenzierung von sogenannten Einzelplatzlizenzen, die über den Einzelhandel oder OEM- Kanal bezogen werden können, sind nicht Gegenstand dieser Präsentation.
3 Die verfügbaren Microsoft-Softwareprodukte werden in neun Lizenzmodelle kategorisiert. Diese Einteilung erleichtert es Ihnen, Parallelen zwischen den Lizenzbestimmungen der verschiedenen Produkte zu ziehen. Zu unterscheiden sind hierbei die Lizenzmodelle für Desktopsoftware wie das Windows Desktop-Betriebssystem oder Office-Anwendungen, Modelle für Entwicklertools, Online Services sowie Serverprodukte. Fünf der neun bestehenden Lizenzmodelle stehen im Zusammenhang mit der Lizenzierung von Servern. Die hier gezeigte Abbildung erfasst nicht alle neun Lizenzmodelle, sondern veranschaulicht die Lizenzierung der bekanntesten Produkte. Erläuterungen zu den neun Produktlizenzierungskategorien sind in den Produktbenutzungsrechten (PUR genannt, nach dem englischen Begriff Product Use Rights) zu finden. Die PUR sind fester Bestandteil aller Volumenlizenzverträge und stehen auf der offiziellen Microsoft-Webseite zum Download zur Verfügung.
4 Die Lizenzierung des Windows Desktop-Betriebssystems erfolgt pro Gerät. Um das Windows Desktop-Betriebssystem auf einem Gerät (zum Beispiel einem PC) einzusetzen und zu nutzen, muss dieses Gerät eine Lizenz erhalten. Diese Lizenz kann zum Beispiel bereits vorinstalliert auf einem PC zusammen mit der Hardware als OEM-Lizenz erworben werden. Neben der Lizenzierung des Windows Desktop-Betriebssystems als OEM-Lizenz können Unternehmen auch unter einem Volumenlizenzvertrag das Windows Desktop-Betriebssystem erwerben. Unter allen Volumenlizenzprogrammen ist das Windows Desktop-Betriebssystem nur als Upgrade-Lizenz verfügbar. Das heißt: In diesem Fall ist erforderlich, dass das entsprechende Gerät bereits für ein qualifizierendes Betriebssystem lizenziert ist, welches als Basis für das Upgrade dient. Die Liste der qualifizierenden Betriebssystem-Lizenzen ist in der Microsoft-Produktliste zu finden. Diese steht ebenso wie die Produktbenutzungsrechte auf der offiziellen Microsoft- Webseite zum Download zur Verfügung. Unter den Volumenlizenzverträgen können Kunden auch das Nutzungsrecht an Windows 8 Enterprise erhalten. Das Nutzungsrecht ist exklusiv nur über Software Assurance verfügbar. Es bietet zusätzliche Funktionalitäten und Nutzungsrechte im Vergleich zu allen anderen Windows-Editionen wie den direkten Zugang zum Unternehmensnetzwerk ohne VPN- Lösung oder das Recht, lokal auf dem lizenzierten PC zusätzlich vier weitere virtuelle Instanzen zu nutzen.
5 In den meisten Volumenlizenzprogrammen stehen zwei verschiedene Editionen der Office- Anwendung zur Verfügung: Office Standard 2013 und Office Professional Plus Office Standard 2013 und Office Professional Plus 2013 unterscheiden sich in den Komponenten der Suiten. Office Professional Plus enthält neben allen Komponenten von Office Standard 2013 zusätzlich Lync, Access und InfoPath und erlaubt eine vertiefte Serverintegration. Office 2013-Editionen werden grundsätzlich pro Gerät lizenziert; das heißt, dass problemlos mehrere Nutzer zum Beispiel im Schichtbetrieb nacheinander am lizenzierten Gerät arbeiten können. Die Office Software muss nicht lokal auf dem Gerät installiert werden. Der Zugriff auf Office kann bei einer Volumenlizenz auch über RDS oder VDI vom lizenzierten Gerät aus erfolgen. Für die Installation auf einem Netzwerkserver ist dabei keine separate Office-Lizenz erforderlich. Da eine Volumenlizenz pro lizenziertem Gerät eine Vielzahl von Kopien gestattet, ist eine parallele Nutzung von Office lokal auf dem Gerät installiert und gleichzeitig beispielweise über Remote-Zugriff möglich. Dies ist ein entscheidender Unterschied zur Lizenzierung von Office als Einzelplatzlizenz, die beispielsweise über den OEM-Kanal erworben wurde.
6 Im Gegensatz zu Office 2013 wird Office als Online-Dienst, als Office 365 ProPlus, pro Nutzer lizenziert. Die Lizenz wird hier einem Nutzer zugewiesen, und dieser ist damit berechtigt, Office 365 ProPlus von bis zu fünf beliebigen Geräten aus gleichzeitig zu nutzen unabhängig davon, ob es sich hierbei um einen Firmen-PC, ein privates oder ein öffentliches Gerät handelt. Office 365 ProPlus wird in der Regel lokal auf dem Gerät installiert, kann aber auch über Remote Desktop Services (RDS) oder einer VDI-Lösung bereitgestellt werden. Da Office 365 ProPlus auch als Cloud Service als so genanntes Office on Demand bereitgestellt wird, wird mit Office 365 Pro Plus das Arbeiten von überall und jedem beliebigen Gerät ermöglicht unabhängig davon, ob es sich um ein Firmen-, ein privates oder öffentliches Gerät handelt und ob sich der Mitarbeiter im Büro, zu Hause oder auf Reisen befindet. Office on Demand ermöglicht eine optimale Datensicherheit bei der mobilen Nutzung. Denn hier wird Office in einer sicheren virtuellen Umgebung gestartet und somit vermieden, dass Daten lokal auf einen öffentlichen oder privaten PC gelangen und zurückbleiben. Office 365 ProPlus wird bei den Suiten Office 365 Enterprise 3 und Enterprise 4 in perfekter Symbiose mit Microsoft-Kommunikations- und Kollaborationslösungen angeboten. Office 365 wird ebenfalls pro Nutzer lizenziert und erlaubt dem Nutzer den Zugriff auf Exchange Online, Lync Online, SharePoint Online und Office Web Apps. Selbstverständlich stehen Office 365 Online Services auch ohne Office 365 ProPlus zur Verfügung. Kunden haben die Wahl zwischen unterschiedlichen Paketen, die auf die Anforderungen der verschiedenen Kundengruppen zugeschnitten sind (Großkunden, Mittelstandskunden, kleine Kunden, Kunden aus Forschung & Lehre und so weiter).
7 Die Desktopprodukte Windows und Office werden somit pro Gerät lizenziert. Wobei Office 365 mit einer Lizenzierung pro Nutzer ein deutliches Plus an Mobilität und Flexibilität bietet. Was ist bei Serverprodukten zu beachten? Bei den Serverprodukten differenziert Microsoft nach Einsatzszenarien, um für die Unternehmen die Lizenzierung entsprechend der technischen Möglichkeiten und Nutzungsanforderungen so passend wie möglich zu gestalten. Beim Server-Betriebssystem Windows Server erfolgt eine Lizenzierung des Servers sowie der Zugriffe auf diesen Server. Auf der Serverseite erfolgt eine Lizenzierung auf Prozessorbasis, das heißt jeder Prozessor des Servers muss lizenziert werden. Eine Windows Server 2012-Lizenz umfasst dabei zwei Prozessoren. Hinsichtlich der Zugriffe auf den Server hat der Kunde die Wahl, ob er die Zugriffe der Nutzer oder der Geräte zählen möchte. Je nach Situation werden dann Zugriffslizenzen (CALs, nach dem englischen Begriff Client Access License) den jeweiligen Nutzern oder Geräten zugewiesen. Eine Nutzerlizenzierung empfiehlt sich grundsätzlich, wenn der Mitarbeiter von mehreren Geräten auf den Server zugreift, zum Beispiel von seinem Firmen-PC, einem Tablet, einem Smartphone oder auch seinem privaten PC.
8 Im Gegensatz zur Prozessor-CAL-Lizenzierung bei Windows Server 2012 unterliegen die Server zur Kommunikation und Zusammenarbeit wie SharePoint Server 2013, Lync Server 2013 oder auch Exchange Server 2013 einem Server-CAL-Lizenzmodell. In diesem Bespiel betrachten wir den Exchange Server Auf der Serverseite ist pro ausgeführter Instanz der Serversoftware eine Serverlizenz erforderlich. Hinsichtlich der Zugriffe auf die Serversoftware müssen entweder pro Nutzer oder pro Gerät Zugriffslizenzen (CALs) erworben werden. Eine Nutzerlizenzierung empfiehlt sich beispielweise, wenn der Mitarbeiter nicht nur von seinem Firmen-PC, sondern auch von seinem Smartphone s abruft und sich damit direkt oder indirekt mit dem Server verbindet. Bei den CALs wird differenziert zwischen der Standard und Enterprise Edition. Je nachdem, auf welche Funktionalität des Servers zugegriffen wird, ist entweder die Standard CAL ausreichend, oder es wird neben der Standard CAL auch eine Exchange Server Enterprise CAL benötigt. Eine Funktionalität, die eine zusätzliche Exchange Server Enterprise CAL erfordert, ist zum Beispiel das persönliche Archiv. Eine umfassende Liste der Funktionalitäten, die eine Exchange Server Enterprise CAL erfordern, finden Sie in den Microsoft- Produktbenutzungsrechten. Auf der Client-Seite muss das entsprechende Gerät über eine Lizenz für die Anwendungssoftware Outlook verfügen. Bitte beachten Sie, dass diese nur über die Microsoft Office-Software zu lizenzieren ist, und dass nur Office Professional Plus die Nutzung bestimmter Funktionalitäten der Server zur Kommunikation und Zusammenarbeit ermöglicht.
9 Unternehmen, die mehrere Microsoft-Serverprodukte im Einsatz haben, haben die Möglichkeit, die erforderlichen Zugriffslizenzen im Paket zu einem vergünstigten Preis gegenüber dem Einzelerwerb zu lizenzieren. Die so genannten Client Access License-Suiten (CAL-Suiten) gibt es in zwei Varianten: die Core CAL Suite und die Enterprise CAL Suite. Die Core CAL Suite erfasst die Standard-Editionen der CALs der entsprechenden Server, während die Enterprise CAL Suite, anders als die Core CAL Suite, auch die Zugriffe auf die Enterprise-Funktionalitäten der entsprechenden Server abdeckt. Beide Suiten können ebenso wie die Einzelkomponenten entweder pro Nutzer oder pro Gerät lizenziert werden.
10 Neben der Prozessor-CAL-Lizenzierung bei Windows Server 2012 und der Server-CAL- Lizenzierung bei beispielsweise Exchange Server 2013 besteht für die Datenbanklösung SQL Server ein weiteres Lizenzmodell: die Lizenzierung nach Cores. Bei der Lizenzierung von SQL Server 2012 ist das Lizenzmodell grundsätzlich abhängig von der Server-Edition. Je nach Edition wird zwischen zwei Lizenzmodellen differenziert. 1. Server-CAL-Lizenzmodell: Wie bereits zuvor bei Exchange Server 2013 erfolgt die Lizenzierung des SQL Server 2012 Business Intelligence grundsätzlich und die des SQL Server 2012 Standard optional im Server-CAL-Lizenzmodell. Zu lizenzieren ist damit auf der Serverseite jede Instanz der Serversoftware und auf der Client-Seite die Zugriffe über eine CAL je nach Anforderung als Nutzer- oder Geräte-CAL. 2. Core-Lizenzmodell: Für SQL Server 2012 Standard kann alternativ ebenfalls das Core- Lizenzmodell gewählt werden, während SQL Server Enterprise grundsätzlich pro Core lizenziert werden muss. Im Fall der Core-Lizenzierung müssen alle Cores des Servers lizenziert werden, mindestens jedoch vier Cores pro physischen Prozessor des Servers. Eine zusätzliche Lizenzierung der Zugriffe der einzelnen Nutzer beziehungsweise Geräte ist im Core-Lizenzmodell nicht erforderlich.
11 Weiterführende Informationen zur Microsoft Produktlizenzierung finden sie auf unsere offiziellen Microsoft-Website unter der Rubrik Produktlizenzierung. Produktbenutzungsrechte (Product Use Rights, PUR):
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