KÖRNERHIRSE Anbau und Verwertung einer ertragreichen Maisalternative DI JOSEF SCHRABAUER
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- Jakob Beltz
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1 KÖRNERHIRSE Anbau und Verwertung einer ertragreichen Maisalternative DI JOSEF SCHRABAUER Ackerbautag Lagerhaus St. Leonhard 19. Januar 2015, Ruprechtshofen
2 Körnersorghum (Milokorn) Kornertrag ca kg trocken ca. 1,2m hoch Silosorghum Gesamtpflanzenertrag ca kg TM bis zu 5m hoch Rispenhirse Kornertrag ca kg trocken Quelle: H I R S E A R T E N
3 Mali KÖRNERSORGHUM stammt aus Afrika, ist die älteste Kulturpflanze Bedeutung: Quelle: weltweit groß in Österreich steigend Südsudan C4-Pflanze, noch wärmeliebender und trockenheitsverträglicher als Mais Bestockung möglich Korn unbespelzt, weiß, orange, rot Quelle: St. Leonhard Texas, USA Quelle: Scott Sinclier Sudan Quelle:
4 KÖRNERSORGHUM gilt laut ÖPUL als Alternativkultur (UBB!) Kulturführung ähnlich wie Mais AUSSAAT ca. 1 bis 2 Wochen nach Mais auf exakte Ablagetiefe achten! (ca. 3 bis 5cm) Einzelkornsaat oder Drillsaat (nur mit Tiefenführungsrollen) Saatstärke: bis Körner/ha (ca. 8 bis 14 kg/ha) zu geringe Sätiefe
5 TOLERANZEN GEGEN SCHÄDLINGE in Jugend ausgezeichnete Schädlingstoleranz natürlicher Beizschutz keine Vermehrung des Maiswurzelbohrers, keine Larvenentwicklung 10 bis 20m vom Feldrand Einflug der Maiswurzelbohrer-Käfer aus benachbarten Maisfeldern möglich in diesem Bereich Schäden möglich Befall mit Maiszünsler gering KRANKHEITEN Helminthosporium möglich, bislang aber ohne Bedeutung Quelle: Versuchsreferat Steiermark
6 SORTENWAHL in 5 Jahren bisher 32 Sorten am Betrieb getestet mehr Ergebnisse im Internet unter abrufbar
7 SORTENWAHL / REIFEZEIT Reifezahl ca.* Arfrio 230 RGT Iggloo 230 Arsky 260 RGT Dodge 290 RGT Brigga 330 ES Alize 340 Arack 340 RGT Targga 350 RGT Blogg 350 PR88Y RGT Baggio 370 RGT Anggy 390 Spätest möglicher Sätermin zur Gewährleistung einer sicheren Kornabreife im Alpenvorland Kommentar Ende Mai als Zweitfrucht Aussaat bis spätestens Mitte Juni denkbar, aber riskant Mitte Mai Hauptsortiment Alpenvorland Anfang Mai Hauptsortiment Alpenvorland ca. 25. April Risiko durch frühe Saat: - eventl. reduzierter Feldaufgang - langsamere Jugendentwicklung - erhöhte Spätfrostgefahr - zu spät für Alpenvorland bei ungünstiger Sommerwitterung * Reifezahl im Vergleich zu Körnermais bei Aussaat beider Kulturen ca. am 1. Mai, Einstufungen beruhen auf eigenen Schätzungen Kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit
8 DÜNGUNG ähnlich wie Mais (eventl. leicht geringerer Düngerbedarf) als Hackfrucht eingestuft (komplette Düngung vor Aussaat möglich) Förderung der Jugendentwicklung durch Unterfußdüngung (z.b. 80 kg/ha DAP) und/oder Gülledüngung vor Aussaat (z.b. 18m³/ha Schweinegülle) möglich ca. 85 kg P2O5 Phosphor ca. 210 kg K2O Kalium Ertragslage Ertrag in t/ha N-Bedarf in kg/ha* niedrig mittel hoch 1 hoch 2 hoch 3 < 6,5 6,5-8,0 8,0-9,5 9,5-10 > Zu- und Abschläge für Bodenfaktoren nicht berücksichtigt Kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit Quelle: Richtlinien für die Sachgerechte Düngung
9 PFLANZENSCHUTZ Maschinenhacke bei Saat in Reihen möglich geringer chemischer Pflanzenschutzbedarf (kein Fungizid- u. Insektizideinsatz erforderlich) eventl. zuerst Schadhirsebekämpfung und später Unkrautbekämpfung Zugelassene Herbizide: (kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit) Herbizide gegen zweikeimblättrige Unkräuter Herbizide auch gegen Schadhirsen Mais-Banvel WG Gardo Gold Arrat Buctril Spectrum Buctril Harmony SX
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11 ERNTE ca. im Oktober mit herkömmlichem Mähdrescher nur Rispen in den Mähdrescher, grüne Restpflanze bleibt stehen! optimal bei unter ca. 32% Kornfeuchte bei Erntefeuchte meist nicht Lagerfähig Trocknung oder Silierung
12 HIRSEKORNSILAGE optimal bei unter ca. 32% Kornfeuchte Kornfeuchte Sieblochgröße der Musermühle bis 25% 6mm 25 bis 30% 8mm 30 bis 35% 10mm über 35% 12mm
13 FÜTTERUNG Futterwert ähnlich wie Körnermais 100%iger Körnermaisersatz möglich Mykotoxinbelastung gering (nur ca. 1/5 von Mais 2014) Limitierende Aminosäuren ergänzen langsame Futterumstellung je kg TM Körnersorghum Körnermais Umsetzbare Energie in MJ ME 15,9 15,7 Rohprotein in % 10,6 8,2 pcv Lysin in % 0,18 0,23 pcv Methionin in % 0,16 0,17 pcv Methionin + Cystein in % 0,30 0,36 pcv Threonin in % 0,26 0,27 pcv Tryptophan in % 0,09 0,06 pcv Valin in % 0,40 0,38 Quelle Mischprobe Schrabauer 2014 NRC (1998). In: Sorghum Checkoff: Sorghum in Swine Production Feeding Guide
14 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! Weitere Informationen unter
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