Unterlagen für die Lehrkraft. Abiturprüfung Informatik, Grundkurs

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1 Seite 1 von 8 Unterlagen für die Lehrkraft Abiturprüfung 2015 Informatik, Grundkurs 1. Aufgabenart Aufgabenart Syntaxvariante Modellierung einer Problemstellung, Entwurf und Implementation von Algorithmen Java 2. Aufgabenstellung 1 siehe Prüfungsaufgabe 3. Materialgrundlage entfällt 4. Bezüge zu den Vorgaben Inhaltliche Schwerpunkte Objektorientiertes Modellieren und Implementieren von kontextbezogenen Anwendungen Konzepte des objektorientierten Modellierens Algorithmen und Datenstrukturen Lineare Strukturen mit den Akzenten Lineare Liste 2. Medien/Materialien entfällt 5. Zugelassene Hilfsmittel Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung Taschenrechner 1 Die Aufgabenstellung deckt inhaltlich alle drei Anforungsbereiche ab.

2 Seite 2 von 8 6. Modelllösungen Die jeweilige Modelllösung stellt eine mögliche Lösung bzw. Lösungsskizze dar. Der gewählte Lösungsansatz und -weg Schülerinnen und Schüler muss nicht identisch mit dem Modelllösung sein. Sachlich richtige Alternativen werden mit entsprechen bewertet (Bewertungsbogen: Zeile Sachlich richtige Lösungsalternative zur Modelllösung ). Teilaufgabe a) Schritt 1: Schritt 2: Schritt 3: Schritt 4: Anfang Anfang Anfang Anfang 1 Ende 1 2 Ende 2 Ende 3 2 Ende

3 Seite 3 von 8 Teilaufgabe b) Ist die von Klasse EinsatzGeber intern verwaltete Liste leer, so wird das übergebene Einsatz-Objekt angehängt. Sonst wird die Liste ausgehend vom ersten Element so weit durchlaufen, bis entwe das Ende Liste erreicht wurde o bis ein Einsatz-Objekt in Liste erreicht wurde, das eine geringere Priorität hat als das übergebene Einsatz- Objekt. Wenn das Ende Liste erreicht wurde, wird das übergebene Einsatz-Objekt angehängt, sonst wird das übergebene Einsatz-Objekt vor dem aktuellen Element eingefügt. Implementation: public void fuegeein(einsatz peinsatz) { if (peinsatz!= null) { if (liste.isempty()) { // als einziges Element anhängen liste.append(peinsatz); else { liste.tofirst(); // alle höher o gleich priorisierten überspringen while (liste.hasaccess() && (peinsatz.gibprioritaet() <= ((Einsatz)liste.getObject()).gibPrioritaet())) { liste.next(); if (liste.hasaccess()) { // vor einem niedriger priorisierten Element einfügen liste.insert(peinsatz); else { // als neues letztes Element anhängen liste.append(peinsatz);

4 Seite 4 von 8 Teilaufgabe c) Zunächst wird mit Methode gibeinsaetzemitprioritaet eine neue Liste ergebnis mit allen archivierten Einsätzen übergebenen Priorität erzeugt. Dann wird eine lokale Variable a des Typs int mit 0 initialisiert sowie bei neu erzeugten Liste ergebnis das erste Objekt zum aktuellen Objekt gemacht. Mit ersten inneren while-schleife wird das Minimum bzgl. Reaktionszeit im Bereich von aktuellen Position bis zum Ende Liste gesucht. Falls mehrere Einsatz-Objekte mit gleicher Reaktionszeit existieren, so wird das am weitesten vorne stehende Einsatz-Objekt als Minimum genommen. Mit nächsten inneren while-schleife wird dieses Minimum-Objekt gesucht und aus Liste entfernt. Nun wird wie das vorste Element Liste zum aktuellen Element und mit for- Schleife a Schritte nach hinten bewegt, also beim ersten Durchlauf äußeren while-schleife 0 Schritte. Vor aktuellen Position wird nun das vorher entfernte Minimum in die Liste eingefügt. Anschließend wird Wert von a um 1 erhöht. Die Variable a gibt an, wie viele Minima bereits extrahiert wurden. Das erste Minimum ist das kleinste Element und muss folglich ganz vorne in die Liste gesetzt werden, das nächste Minimum an die nächste Stelle, etc. Durch die for-schleife und den zunehmenden Wert von a wird die aktuelle Position, ab in Liste nach einem Minimum gesucht wird, erhöht, so dass nach dem Minimum das zweit-kleinste, dritt-kleinste etc. Element gefunden und entnommen wird. Mit Methode wird die Liste nach Reaktionszeit aufsteigend sortiert. Einsätze mit gleicher Reaktionszeit bleiben in ihrer Reihenfolge zueinan unveränt. Listenanfang Nr. 7 Prio. 2 5 Min. Nr. 6 Prio. 2 7 Min. Nr. 9 Prio Min. Nr. 4 Prio Min. Listenende Teilaufgabe d) Die Vererbung ist eine ist-ein-beziehung, erforlich ist hier jedoch eine verwaltet-ein- Beziehung. Der direkte Zugriff auf die verwalteten Objekte soll bei Klasse EinsatzGeber im Gegensatz zum Zugriff bei Klasse List nicht gegeben werden. Zudem können formale Parameter Methoden bei Vererbung nicht eingeschränkt werden. Bei Vererbung von einer Liste würden Methoden geerbt, die für den Einsatzgeber nicht sinnvoll sind, wie z. B. die Methode insert, die einen Parameter des Typs Object erwartet und damit das Einfügen von Objekten erlaubt, die nicht den Typ Einsatz o einen Subtyp haben und daher nicht nach Priorität eingeordnet werden können.

5 Seite 5 von 8 7. Teilleistungen Kriterien / Bewertungsbogen zur Prüfungsarbeit Name des Prüflings: Kursbezeichnung: Schule: Teilaufgabe a) Anforungen Der Prüfling 1 gibt für jeden vier Schritte eine Liste mit den Einsatznummern in richtiger Reihenfolge an. Sachlich richtige Lösungsalternative zur Modelllösung: (8) Summe Teilaufgabe a) 8 8 EK 2 ZK DK Teilaufgabe b) Anforungen Der Prüfling 1 entwirft ein Verfahren für die Methode. 5 2 implementiert den Sonfall leeren Liste. 3 3 implementiert den Durchlauf durch die Liste. 4 4 implementiert das Einfügen in die Liste und berücksichtigt dabei den Sonfall des Anhängens an die Liste. Sachlich richtige Lösungsalternative zur Modelllösung: (16) Summe Teilaufgabe b) 16 4 EK ZK DK 2 EK = Erstkorrektur; ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur

6 Seite 6 von 8 Teilaufgabe c) Anforungen Der Prüfling 1 erläutert die Vorgehensweise Methode. 8 2 erläutert die Bedeutung lokalen Variablen a. 5 3 erläutert die Funktionalität Methode. 3 4 gibt die zurückgegebene Liste an. 4 Sachlich richtige Lösungsalternative zur Modelllösung: (20) Summe Teilaufgabe c) 20 EK ZK DK Teilaufgabe d) Anforungen Der Prüfling 1 begründet, warum die vorgeschlagene Vererbung im Sinne einer guten Modellierung nicht zu vertreten ist, und gibt dabei mindestens ein Gegenargument an. Sachlich richtige Lösungsalternative zur Modelllösung: (6) Summe Teilaufgabe d) 6 6 EK ZK DK Summe insgesamt 50

7 Seite 7 von 8 Festlegung Gesamtnote (Bitte nur bei letzten bearbeiteten Aufgabe ausfüllen.) Übertrag Punktsumme aus ersten bearbeiteten Aufgabe 50 Übertrag Punktsumme aus zweiten bearbeiteten Aufgabe 50 gesamten Prüfungsleistung 100 aus Punktsumme resultierende Note gemäß nachfolgen Tabelle Note ggf. unter Absenkung um bis zu zwei Notenpunkte gemäß 13 Abs. 2 APO-GOSt EK ZK DK Paraphe ggf. arithmetisches Mittel Punktsummen aus EK und ZK: ggf. arithmetisches Mittel Notenurteile aus EK und ZK: Die Klausur wird abschließend mit Note: ( Punkte) bewertet. Unterschrift, Datum:

8 Seite 8 von 8 Grundsätze für die Bewertung (Notenfindung) Für die Zuordnung Notenstufen zu den en ist folgende Tabelle zu verwenden: Note Punkte Erreichte sehr gut plus sehr gut sehr gut minus gut plus gut gut minus befriedigend plus befriedigend befriedigend minus ausreichend plus ausreichend ausreichend minus mangelhaft plus mangelhaft mangelhaft minus ungenügend

9 IF GK HT 2 Java Seite 1 von 15 Name: Abiturprüfung 2015 Informatik, Grundkurs Aufgabenstellung: Die Firma GoodTrip vermittelt verschiedene Hotels an vielen Standorten auf ganzen Welt, wobei die Anzahl vermittelter Hotels an den Standorten unterschiedlich ist. Mit einem Hotelbewertungssystem möchte GoodTrip ihren Kunden eine Entscheidungshilfe anbieten, denn immer häufiger ziehen Interessierte vor Buchung von Hotelaufenthalten Bewertungen aner Gäste als Grundlage ihrer Entscheidung für o gegen ein Hotel heran. Die Gäste werden aus diesem Grund nach ihrem Aufenthalt in einem Hotel gebeten, dieses mit einer ganzzahligen Punktezahl zu bewerten (0 = sehr schlecht bis 10 = sehr gut). Die Bewertungszahl eines Hotels entsteht dann als Durchschnitt (arithmetisches Mittel) aller abgegebenen Bewertungen. Zur Vereinfachung Aufgabenstellung gehen wir davon aus, dass die Standortnamen eindeutig sind und nur dann im Datenbestand vorkommen, wenn auch schon mindestens ein Hotel an diesem Standort in das Bewertungssystem aufgenommen wurde. Es gibt an einem Standort keine Hotels mit gleichem Namen. Eine Softwarefirma hat in einem ersten Arbeitsschritt ein noch vereinfachtes Entwurfsdiagramm für eine Softwarelösung erstellt (siehe Abbildung 1). In weiteren Diskussion mit dem Auftraggeber GoodTrip ergibt sich für die Softwarefirma, dass die Standorte in einem binären Suchbaum nach ihrem Namen geordnet verwaltet werden sollen.