Mitarbeiterbefragung als PE- und OE-Instrument
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- Kristina Dressler
- vor 8 Jahren
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1 Mitarbeiterbefragung als PE- und OE-Instrument 1. Was nützt die Mitarbeiterbefragung? Eine Mitarbeiterbefragung hat den Sinn, die Sichtweisen der im Unternehmen tätigen Menschen zu erkennen und für die Organisation zu nutzen. Als aktuelle Bestandsaufnahme stellen die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung die Basis für weiterführende Maßnahmen der Personal- und Organisationsentwicklung dar, um Verbesserungen vor allem hinsichtlich des Betriebsklimas und der Ablauforganisation zu erzielen. Durch die Kommunikation und Einbindung der Mitarbeiter wird ein wichtiger Beitrag zu deren Motivation und Identifikation mit dem Unternehmen erzielt. 2. Was leistet eine Mitarbeiterbefragung? Eine Mitarbeiterbefragung leistet im Wesentlichen eine Analyse der Ist- Situation und gibt Impulse, um Veränderungsprozesse einzuleiten und zu bewerten. Mithilfe von Mitarbeiterbefragungen kann auch überprüft werden, inwieweit bereits laufende Maßnahmen (zum Beispiel zum Qualitätsmanagement oder einer strategischen Neuausrichtung) aus Sicht der Betreffenden erfolgreich sind und in welchen Bereichen nachgesteuert werden sollte. 3. Information und Kommunikation Damit eine Mitarbeiterbefragung Erfolg hat, ist die Kommunikation mit den Beteiligten von zentraler Bedeutung. Die Mitarbeiter werden dazu im Vorfeld der Befragung über Ziele, Ablauf und Rahmenbedingungen und anschließend über die Ergebnisse und die gewonnenen Erkenntnisse informiert.
2 4. Aufbau des Fragebogens Beispiele für Themenbereiche einer Mitarbeiterbefragung: Abhängig von den Zielen, die Sie mit der Befragung anstreben, werden verschiedene Themenbereiche ausgewählt. Jeder Themenbereich enthält Einzelaussagen (Items), die von den Befragten nach Wichtigkeit ( Wie wichtig ist Ihnen? ) und Zustimmung ( Wie sehr stimmen Sie zu? ) bewertet werden. Zusätzlich können auch Freitextabfragen zum Einsatz kommen. 5. Auswertung Die Befragungsergebnisse werden in Form einer Gesamthaus-Präsentation und durch Bereichsergebnisberichte dokumentiert. Bei der statistischen Auswertung der Daten, ihrer Interpretation und Darstellung stehen Nachvollziehbarkeit und Verständlichkeit an erster Stelle. Die Auswertung der Daten erfolgt mit wissenschaftlich gesicherten Methoden. In der Regel handelt es sich dabei um eine deskriptive Beschreibung der Daten (Häufigkeiten, Prozentwerte, Mittelwerte und Streuungsmaße), die in Diagrammen und Tabellen dargestellt werden. Mit diesen Informationen können Sie Handlungsfelder definieren und gezielt Verbesserungsmaßnahmen planen.
3 Beispiel für ein Auswertungsdiagramm (1): Im oben genannten Beispiel gibt es besonders zu den Themen, die von dem Items 16, 15, 13, 3 und 18 angesprochen werden, Handlungsbedarf.
4 Beispiel für ein Auswertungsdiagramm (2):
5 6. Umsetzung der Befragungsergebnisse: Die Mitarbeiterbefragung als echtes PE- und OE-Instrument Entscheidend ist nicht das Messen, sondern das Besserwerden! Beispielhaft skizzieren wir hier kurz den Prozess in einem Beispiel- Unternehmen nach erfolgter Auswertung der Daten: Der Geschäftsführer erhält die Auswertung des Gesamthauses (keine Auswertung der einzelnen Organisationsbereiche!) In einem gemeinsamen Treffen wird entschieden, welche Schritte in dem Gesamtunternehmen einzuleiten sind. Jeder Bereichsleiter wird in einem Einzelgespräch mit einem Berater der Fa. Römer über die Ergebnisse seines Organisationsbereichs informiert. Der Geschäftsführer wendet sich an die Bereichsleiter, fragt nach deren Erkenntnissen und Schlussfolgerungen aus der Befragung und trifft in Absprache mit den Bereichsleitern weitere Vereinbarungen zur Umsetzung der Befragungsergebnisse. Er nimmt damit seine Führungsaufgabe wahr. In einer Mitarbeiterversammlung werden die Ergebnisse des gesamten Hauses und der weitere Prozess vorgestellt. Die Bereichsleiter informieren ihre Mitarbeiter über das Befragungsergebnis und besprechen mit ihnen die Ergebnisse. Ggfs. werden gemeinsam Veränderungsschritte vereinbart. Die weitere Steuerung der Veränderungsschritte übernimmt die jeweilige Führungskraft (Geschäftsführer > Bereichsleiter, Bereichsleiter > Mitarbeiter). Nach ca. 4-5 Monaten berichten die einzelnen Bereiche über ihren jeweiligen Stand der vereinbarten Schritte gegenüber dem Geschäftsführer, ggfs. im Beisein der anderen Bereichsleiter. Wieder 4-5 Monate später wird eine Mitarbeiterversammlung durchgeführt, in der die Zwischenergebnisse aller Schritte vorgestellt werden.
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