Putenaufzucht: Neue Erkenntnisse aus der Forschung 2012 Dr. Henrike Glawatz
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- Clemens Lichtenberg
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1 Vortragsveranstaltung Haus Düsse Putenaufzucht: Neue Erkenntnisse aus der Forschung 2012 Dr. Henrike Glawatz
2 Was ist Management? Zuchtlinie Futter Wasser Einstreu Lüftung Tierbetreuung 2
3 Kartzfehner Forschung Zuchtlinien 3
4 Kartzfehner Linienvergleiche 2012: Gewichte Genetik Hähne 21 Wochen 21,50 21,00 20,99 20,85 20,80 20,50 20,29 20,00 19,50 19,00 19,71 19,20 18,82 BUT 6 BUT 7 XL Converter Big 9 N300 T10 18,50 18,00 17,50 4
5 Kartzfehner Linienvergleiche 2011: Verlustentwicklung Hähne % 12,50 10,00 7,50 BUT 6 BUT 7 Big 9 Converter N300 T10 XL 5,00 2,50 0,00 5
6 Test alternativer Linien Kritik an schnellwüchsigen Rassen ( Qualzucht ) Forderung nach anderen Farbschlägen (Bronze) Verfügbarkeit von Bronzelinien in Europa gering Kelly und Grelier bieten an, können aber oft nicht liefern Test von Hockenhull Black (Aviagen Turkeys) 6
7 Ergebnisse Kartzfehner Test strain bodyweight kg days daily gain g/day FCR stocking density mortality kg feed/kg weight of all birds [kg/m2] % BUT 6 hens 10, ,55 51,17 6,45 Hockenhull Black 5, ,02 39,48 9,65 BUT 6 19, ,46 55,11 12,19 Hockenhull Black 11, ,63 44,06 9,00 - schreckhaftere Tiere, sehr agil (Flugvermögen aus dem Stand über 2 m Höhe) - schöne Herde - gleiche Darmstabilität wie BUT 6 - Schlachtgewicht nicht für deutschen Markt geeignet 7
8 Kartzfehner Forschung Futter 8
9 Kartzfehner Futterversuche 2011: Kompensatorisches Wachstum Konzept: abgesenkte Proteinraten in P3 und P4 30,00 können Verdauungstrakt entlasten und dünnen Kot 25,00 mindern 20,00 Kompensation des geringeren Wachstums 15,00 in P5 und 6 möglich. Gewicht in kg 10,00 Kompensatorisches Wachstum BUT 6-Hähne Kompensation P5-P6 Norm. W. Komp. W. 5,00 Verzögertes Wachstum P3-P4 0, Kann in der Praxis aber problematisch sein, wenn Umwelt nicht optimal (z.b. Krankheiten, Hitze), da Tiere keine Reserven haben. Woche 9
10 Fütterung als Managementeffekt: Billigere Futterkomponentenqualität (z.b. große Anteile Rapsexpeller als Proteinquelle, höhere Fettanteile als Energiequelle) birgt Risiko für geringere Futterverwertung, dünnen Kot und weniger Gewicht. Alternative Proteinquellen: Risikostreuung durch Anteile von Erbsen und Lupinen kann Kotbild bei gleicher Gewichtsentwicklung verbessern. 10
11 Kartzfehner Futterversuche: Fazit: Grundlagen für Verbesserungen der intestinalen Fitness durch: hochwertige Futterkomponenten, neue Wege Mischung von Komponenten sinnvoll Einsatz von Verdaulichkeitskatalysatoren (z.b. Phytasen) gezielte Fütterung nach Bedarf (z.b. nach Jahreszeit oder Gewichts- und Gesundheitsstatus) 11
12 Kartzfehner Forschung zu Tierwohl 2012 Antibiotikagaben rücken stärker in die Diskussion. Futterzusatzstoffe (Hefen, mittelkettige Fettsäuren, Gesteinsmehle, ätherische Öle ) kommen als Unterstützung für Immunfunktion mehr ins Gespräch. Managementfaktoren? Konzepte müssen erarbeitet werden. 12
13 Kartzfehner Forschung Einstreu 13
14 Einstreu und Fußballengesundheit Standard: - Aufzucht auf Hobelspänen - Mast auf Stroh Fußballen-Probleme bei nasser Einstreu Lösungsansätze: - Genetik - Futter Einstreualternativen (Pellets aus Stroh, Holz, Getreideschalen, Rapsstroh, Maisstroh, Torf ) 14
15 Hobelspäne Wärmende Unterlage am Küken Verfügbarkeit tw. schlecht Qualität muss entstaubt sein mittlere Saugfähigkeit Streuarbeit nicht biogastauglich Abdeckeffekt erzielbar Fußballengesundheit 15
16 Stroh - Verfügbarkeit tw. schlecht - Qualität tw. schlecht - nicht sehr saugfähig - Streuarbeit + eigene Produktion möglich + Abdeckeffekt erzielbar Fußballengesundheit 16
17 Pellet-/Granulateinstreu Ausgangsmaterial Strohmehl, Holzmehl und andere Zellulosematerialien (Schalen) + höhere Saugfähigkeit - Staubentwicklung höher + keine Nachstreuarbeit + kein Abdeckeffekt (!) Fußballengesundheit 17
18 18
19 19
20 Häckselstroh aufgehäckseltes Langstroh, ca. 0,5 bis 3 cm lang, dadurch - bessere Verteilbarkeit - höhere Saugkraft Fußballengesundheit 20
21 Torf Saugvermögen mittel kein Nachstreuen, Oberfläche trocknet ab Qualitäten sehr unterschiedlich einheimische Ware feucht, osteuropäische Ware trocken Aspergillen-Belastung kann hoch sein trockene Ware staubig Nachhaltigkeit? 21
22 Saugkraft und Pododermatitis subjektive Einschätzung Luftrate Temperatur Menge 22
23 Kartzfehner Forschung zu Tierwohl 2012 Verbot der Schnabelbehandlung in Niedersachsen ist 2018 zu erwarten: Folgen werden geprüft (Haltung von schnabelunbehandelten Tieren) und Alternativen erarbeitet (Zusammenarbeit mit Forschungsgut Ruthe und Haus Düsse sowie Novatec) Intensive Begleitung von Versuchen in Klein- und Großgruppen (80 bis Tiere) 23
24 Managementfaktoren Zuchtlinie Futter Wasser Einstreu Lüftung Tierbetreuung Zeit 24
25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 25
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