Ernährung und Fettstoffwechselstörungen
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- Irmela Bachmeier
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Ernährung und Fettstoffwechselstörungen Madlaina Höhener BSc BFH Ernährungsberatung
2 2 Risikofaktoren Beeinflussbar Lifestyle Rauchen Bewegung Ernährungsgewohnheiten Nicht beeinflussbar Alter Geschlecht familiäre Veranlagung Hypertonie Diabetes mellitus Typ 2 Dyslipidämie
3 3 Fettstoffwechselstörungen - Ernährung Hypertriglyceridämie Gemischte Hyperlipoproteinämie LDL-Hypercholesterinämie HDL-Cholesterin-Erniedrigung
4 4 Hypertriglyceridämie Kohlenhydrate Reduktion von Mono- und Dissacchariden vor allem Fructose Nahrungsfaserreiche Kohlenhydrate mit einem tiefen Glykämischen Index bevorzugen Quelle - Parhofer K.G.(2016) Therapie von Fettstoffwechselstörungen. Deutsches Ärzteblatt. Jg.113/Heft 15 - ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias 2011.
5 5 Hypertriglyceridämie Fettqualität Gesättigte Fettsäuren reduzieren Mehrfach ungesättigte Fettsäuren bevorzugen verbessern Insulinsensivität und senken Triglyceride Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (n-3 FS) steigern 1,5 3 g/d eine Senkung der Triglyceride von 25-30%, bei einem gleichzeitig geringen Anstieg von LDL-C.
6 6 Hypertriglyceridämie Alkohol Verzicht auf Alkohol Bei normalen TG-Werten hat moderater Alkoholkonsum keinen Einfluss auf TG Moderater Alkoholkonsum 20-30g/d für Männer, 10-20g/d für Frauen Bewegung steigern Gewichtsreduktion verbessert die Insulinsensitivität Es konnte zum Teil eine Senkung der Triglyceridwerte um 20-30% gezeigt werden Quelle - Parhofer K.G.(2016) Therapie von Fettstoffwechselstörungen. Deutsches Ärzteblatt. Jg.113/Heft 15 - ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias 2011, S. 1786
7 7 Chylomikronämie Anfangs extrem fettarme Ernährung max. 10% Fett des Energiebedarfs ca g/d Fettgehalt bevorzugt mit MCT-Fetten (Mittelkettige TG) abdecken Langsame Steigerung der Fettzufuhr auf 15-25% des Energiebedarfs Kohlenhydratreiche Ernährung schnell resorbierbare Kohlenhydrate (Mono- und Disaccharide) einschränken Alkoholkarenz Bewegung steigern Gewichtsreduktion Quelle: Leitfaden Ernährungsmedizin, Koula-Jenik, Kraft, Miko, Schulz, 2006
8 8 Gemischte Hyperlipoproteinämie LDL-Cholesterin- und Triglyceridspiegel erhöht LDL-Cholesterin Statine Hypertriglyceridämie Lebensstilmodifikation Quelle - Parhofer K.G.(2016) Therapie von Fettstoffwechselstörungen. Deutsches Ärzteblatt. Jg.113/Heft 15 - ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias 2011, S. 1786
9 9 LDL-Hypercholesterinämie Kann durch Lebensstilmodifikation nur um <10% gesenkt werden Reduktion von gesättigten Fettsäuren Bei Patienten mit erhöhtem Risiko sollte zeitgleich mit der Medikation mit Massnahmen zur Lebensstilmodifikation begonnen werden. Der Effekt des oral zugeführten Cholesterins ist gering, weshalb die neuen US-amerikanischen Empfehlungen sogar auf eine Empfehlung zur Begrenzung der Cholesterinzufuhr verzichten. Quelle - Parhofer K.G.(2016) Therapie von Fettstoffwechselstörungen. Deutsches Ärzteblatt. Jg.113/Heft 15 - ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias 2011, S. 1786
10 10 Isolierte HDL-Erniedrigung Bewegung steigern Moderater Alkoholkonsum z.b. Pankreatitis, Hypertriglyceridämie Meist steht eine HDL-Erniedrigung in Zusammenhang mit einer Hypertriglyceridämie Lebensstilmodifikation bezüglich Hypertriglyceridämie
11 11 Ernährungsempfehlungen Die mediterrane Ernährung hoher Gehalt an Früchten und Gemüse viel (Vollkorn-)Getreideprodukte hochwertige pflanzliche Fette und Öl vermehrt Fisch wenig Fleisch moderater Weinkonsum
12 12 Fette / Öle Gesättigte Fettsäuren (SFA) Fleisch Wurstwaren Käse Butter Rahm Kokosfett Einfach ungesättigte Fettsäuren (MUFA) Oliven(öl) Avocado Haselnüsse, Mandeln, Pistazien Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFA) Fisch Rapsöl Leinöl Walnüsse Algen
13 13 Warme Küche Dünsten und Dämpfen Olivenöl Kurzbraten Olivenöl HOLL-Rapsöl / High oleic Sonnenblumenöl Frittieren oder längeres Braten HOLL-Rapsöl
14 14 Kalte Küche & Nüsse Kalte Küche Rapsöl Olivenöl Nüsse Empfehlung: 20-30g pro Tag (= 1 Handvoll) Baumnüsse, Mandeln, Haselnüsse, Pekannüsse
15 15 Fallbeispiel Herr I. Hypertriglyzeridämie (Chylomikronensyndrom) Hyperglykämie Interventionen - Ernährung - Stark fettreduziert - Nahrungsfaserreiche Kost - Kohlenhydratkontrolliert - Meiden von Mono- und Disacchariden - Alkoholkarenz - Bewegung steigern
16 16 Bei Spitalaustritt Nach ca. 2 Wochen Gesamt-Kalorien 1340 kcal = ca. 11 kcal/kg KG 1700 kcal = ca. 15 kcal/kg KG Kohlenhydrate 160 Gramm = 48 % 200 Gramm = 47 % Kohlenhydrat-Verteilung (Gramm pro HMZ, ZMZ) 50/0/70/0/40/0 60/10/60/20/50/0 Proteine 73 Gramm = 22 % 93 Gramm = 22 % Fett 44 Gramm = 29 % 49 Gramm = 26 %
17 17
18 18 Schwierigkeiten Häufiges Auswärtsessen (berufsbedingt) Starke Einschränkung Schwierige Umsetzung bei gesellschaftlichen Anlässen Psychisch belastend Ändern von Gewohnheiten!!!
19 19 Zusammengefasst Fettsäuregruppe Quellen Einfluss auf Gesamtcholesterin Einfluss auf LDL Einfluss auf HDL Einfluss auf TG Gesättigte Fettsäuren Fleisch, Wurstwaren, Käse, Butter, Rahm, Kokosfett Einfach ungesättigte Fettsäuren Olivenöl, Avocado, Haselnüsse, Mandeln, Pistazien - - Omega-3-Fettsäuren Cholesterin Fisch, Rapsöl, Leinöl, Walnüsse, Algen Eigelb, Schweinefleisch, Innereien - - -
20 20 Vielen Dank für das Interesse!
21 21
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