DIN ISO 9000:2000 Die neuen Begriffe
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- Teresa Raske
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1 DIN ISO 9000:2000 Die neuen Begriffe E DIN EN ISO 9000: 2000 Begriffe, Benennungen und Definitionen 4.1 Management-bezogene Begriffe System Einheit (4.1.6), die aus in Wechselbeziehung oder Wechselwirkung stehenden Elementen besteht Konfiguration Anordnung der Elemente eines Systems (4.1.1) Management Aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zur Festlegung von Politik und Zielen sowie zur Erreichung dieser Ziele Oberste Leitung Person oder Personengruppe, die eine Organisation (42.1) auf der obersten Ebene führt oder lenkt Managementsystem System (4.1. f) zur Festlegung von Politik und Zielen sowie zur Erreichung dieser Ziele Einheit Irgendetwas Wahrnehmbares oder Vorstellbares Forderung Angegebenes oder normalerweise vorausgesetztes Ertordernis bzw. angegebene oder normalerweise vorausgesetzte Erwartung Festgelegte Forderung Angegebenes Ertordernis oder angegebene Erwartung Qualitätsforderung Forderung (4.1.7) bezüglich der Gesamtheit der inhärenten Merkmale einer Einheit (4.1.6) und deren Werte Fähigkeit Vermögen einer Einheit (4.1.6), ein Produkt (4.3.5) zu erbringen, das die Forderung (4.1.7) für dieses Produkt (4:3.5) ertüllt Qualität <praktisch> Erfüllung von Erfordernissen und Erwartungen <technisch> Beschaffenheit einer Einheit (4.1.6) in Bezug auf Ertordernisse und Erwartungen ANMERKUNG 1: Beschaffenheit bedeutet in der technischen Definition die Gesamtheit der vorhandenen Qualitätsmerkmale und deren Werte Anspruchsklasse Kategorie oder Rang, die bzw. der den einzelnen Qualitätsforderungen (4.1.9) an Einheiten (4.1.6) mit demselben funktionellen Gebrauch zugeordnet wird MauProz.dtp Seite 1
2 Qualitätsfähigkeit Fähigkeit (4.1.10) bezüglich einer Qualitätsforderung (4.1.9) Qualitätsmanagement-System (QM-System) System (4.1.1 ) für die Festlegung der Qualitätspolitik (4.1.17) und von Qualitätszielen (4.1.18) sowie zum Erreichen dieser Ziele Qualitätsmanagement Gesamtheit der in einem QM-System (4.1.14) verwendeten Prozesse (4.3.1 ) Umfassendes Qualitätsmanagement Qualitätsmanagement (4.1.15) einer Organisation (42.1), das die gesamte Organisation (4.2.1) einschließt Qualitätspolitik Übergeordnete Absichten und Ausrichtung einer Organisation (4.2.1 ) zur Qualität ( ), wie sie von der obersten Leitung (4.1.4) formell ausgedrückt wurden Qualitätsziel Etwas bezüglich Qualität (4.1.11) Angestrebtes oder zu Erreichendes Qualitätsplanung Teil des Qualitätsmanagements (4.1.15), der sich auf die Festlegung und Auslegung der Qualitätspolitik (4.1.17), Qualitätsziele (4.1.18) und Qualitätsforderungen (4.1.9) konzentriert, und angibt, wie diese umzusetzen, zu erreichen bzw. zu erfüllen sind Design Prozeß (4.3.1), durch den Forderungen (4.1.7) in eine Menge von Produktmerkmalen (4.4.1) umgewandelt werden Entwicklung Prozeß (4.3.1 ) zur Festlegung des Produktrealisierungsprozesses Qualitätslenkung Teil des Qualitätsmanagements (4.1.15), der auf die Erfüllung der Qualitätsforderungen (4.1.9) gerichtet ist Teil des Qualitätsmanagements (4.1.15), der auf die Schaffung von Vertrauen gerichtet ist, daß die zutreffende Qualitätsforderung (4.1.9) erfüllt wird Qualitätsverbesserung Teil des Qualitätsmanagements (4.1:15), der auf die Erhöhung von dessen Wirksamkeit (4.3.3) und Effizienz (4.3.4) gerichtet ist 4.2 Organisationsbezogene Begriffe Organisation System (4.1.1 ) mit bestimmten Zielen und einer Organisationsstruktur (4.2.2) BEISPIEL: Gesellschaften Körperschaften, Firmen, Unternehmen, Institutionen, gemeinnützige Organisationen, Verbände oder Teile und Mischformen solcher Einrichtungen. MauProz.dtp Seite 2
3 4.2.2 Organisationsstruktur Gefüge von Verantwortlichkeiten, Befugnissen und Beziehungen zwischen Personen Lieferant Bereitsteller eines Produkts (4.3.5) BEISPIEL: Hersteller, Vertriebseinrichtungen, Einzelhändler, Dienstleister, Monteure Kunde Empfänger eines Produkts (4.3.5) BEISPIEL: Endverbraucher, Endabnehmer, Wiederverkäufer, Nutznießer, Käufer. ANMERKUNG: Der Kunde (2.10) kann der Organisation (4.2.1 ) angehören oder ein Außenstehender sein Interessierte Partei Person mit einem Interesse oder Personengruppe mit einem gemeinsamen Interesse am Erfolg einer Organisation. 4.3 Prozeß- und produktbezogene Begriffe Prozeß System (4.1.1) von Tätigkeiten, durch welche Eingaben mit Hilfe von Mitteln in Ergebnisse umgewandelt werden Projekt Prozeß (4.3.1 ) zum Erreichen eines vorgegebenen Ziels unter einem einmaligen, spezifischen Bedingungsgefüge Wirksamkeit Umfang, in dem geplante Tätigkeiten verwirklicht und geplante Ergebnisse erreicht werden Effizienz Verhältnis zwischen dem erzielten Ergebnis und den eingesetzten Mitteln Produkt Ergebnis eines Prozesses (4.3.1 ) Angebotsprodukt Produkt (4.3.5), das einem Kunden (4.2.4) außerhalb der anbietenden Organisation (42.1) angeboten wird Arbeitsumgebung Bedingungsgefüge, unter dem eine Person arbeitet Infrastruktur <Organisation> Grundlegender Aufbau einer Organisation (42.1 ) und die in ihr bestehenden Wechselbeziehungen MauProz.dtp Seite 3
4 4.4 Merkmalbezogene Begriffe Merkmal Kennzeichnende Eigenschaft Qualitätsmerkmal Merkmal (4.4.1 ) bezüglich Ertordernissen und Erwartungen - physische, z. B. die Härte von Metall, die Viskosität einer Flüssigkeit, die Obertlächenbeschaffenheit von Papier; - psychologische, z. B. Aroma, Geschmack, Schönheit; - ethische, z. B. die Höflichkeit von Verkaufspersonal, die Ehrlichkeit von Servicemitarbeitern; - zeitorientierte, z. B. Zuverlässigkeit, Betriebssicherheit, Verfügbarkeit, Rechtzeitigkeit, Sicherheit Zuverlässigkeit Zusammenfassender Ausdruck zur Beschreibung der Vertügbarkeit und ihrer Einflußfaktoren Funktionsfähigkeit, Instandhaltbarkeit und Instandhaltungsbereitschaft. [IEC 50(191)] Sicherheit Freiheit von unvertretbaren Schadensrisiken [ISO/IEC Leitfaden 51] Rückverfölgbarkeit Fähigkeit, den Werdegang, die Verwendung oder den Ort einer Einheit (4.1.6) zu verfolgen 4.5 Konformitätsbezogene Begriffe Konformität Erfüllung einer Forderung (4.1.7) Fehler Nichtertüllung einer Forderung (4.1.7) Mangel Nichterfüllung einer Forderung (4.17) hinsichtlich des Verwendungszwecks Vorbeugungsmaßnahme Maßnahme, die zur Beseitigung der Ursache eines möglichen Fehlers (4.5.2) oder einer anderen, möglicherweise unerwünschten, Situation ergriffen wird Korrekturmaßnahme Maßnahme, die zur Beseitigung der Ursache eines vorhandenen Fehlers (4.52) oder einer anderen vorhandenen unerwünschten Situation ergriffen wird Sonderfreigabe (vor Realisierung) Vor der Realisierung eines Produkts erteilte Genehmigung, für eine begrenzte Menqe oder Dauer Sonderfreigabe (nach Realisierung) Genehmigung zum Gebrauch oder zur Freigabe eines Produkts (4.3.5), das nicht den festgelegten Forderungen (4.1.8) entspricht Freigabe MauProz.dtp Seite 4
5 4.5.9 Reparatur Maßnahme, die an einem fehlerhaften Produkt (4.3.5) vorgenommen wird, damit es die Forderungen (4.1.7) für seinen Verwendungszweck ertüllt Nacharbeit Maßnahme, die an einem fehlerhaften Produkt (4.3.5) vorgenommen wird, damit es die festgelegten Forderungen (4.1.8) ertüllt Neueinstufung Änderung der Anspruchsklasse (4.1.12) eines fehlerhaften Produkts (4.3.5), damit es danach andere festgelegte Forderungen (4.1.8) erfüllt Verschrottung Maßnahme, die an einem fehlerhaften oder mangelhaften Produkt (4.3.5) vorgenommen wird, um dessen ursprünglichen Gebrauch zu verhindern 4.6 Prüfungs- und auditbezogene Begriffe Prüfung Konformitätsbewertung (4.5.1) durch Beobachten und Beurteilen, begleitet - soweit zutreffenddurch Messen, Prüfen oder Vergleichen [ISO/IEC Leitfaden 2] Test Funktionspri5fung eines oder mehrerer Merkmale eines Artikels, indem der Artikel einem Bedingungsgefilge oder Bedienoperationen unterworfen wird Verifizierung Bestätigung auf Grund einer Untersuchung und durch Bereitstellung eines Nachweises (4.7.2), daß festgelegte Forderungen (4.1.8) erfüllt sind Validierung Bestätigung auf Grund einer Untersuchung und durch Bereitstellung eines Nachweises (4.7.2), daß die besonderen Forderungen für einen bestimmten Verwendungszweck ertüllt sind Überprüfung Formelle systematische Tätigkeit zur Sicherstellung fortbestehender Eignung, Gebrauchstauglichkeit und Wirksamkeit (4.3.3) der Betrachtungseinheit zur Erreichung klar festgelegter Ziele Kalibrierung Tätigkeiten, die unter vorgegebenen Bedingungen die gegenseitige Zuordnung zwischen den ausgegebenen Werten eines Meßgerätes oder einer Meßeinrichtung oder den von einer Maßverkörperung, oder einem Referenzmaterial dargestellten Werten einerseits und den zugehörigen Werten einer durch ein Bezugsnormal dargestellten Größe andererseits bestimmen Audit Systematische und objektive Tätigkeit zur Ermittlung des Erfüllungsgrades von Forderungen bezüglich einer vereinbarten Betrachtungseinheit, die von einer oder mehreren von der auditierten Einheit unabhängigen Personen durchgeführt wird Auditor Person, die ein Audit (4.6.7) durchführt MauProz.dtp Seite 5
6 Auditierter Person oder Organisation (4.2.1 ), die auditiert wird Auditauftraggeber Person oder Organisation (4.2.1 ), die den Auftrag für ein Audit (4.6.7) erteilt 4.7 Informationsbezogene Begriffe Dokument Medium, das Informationen enthält Nachweis Daten, die die Existenz oder Wahrheit von etwas belegen Aufzeichnung Dokument (4.7.1), das einen Nachweis (4.7.2) liefert Qualitätsaufzeichnung Aufzeichnung (4.7.3) bezüglich Qualität (4.1.11) Spezifikation Dokument (4.7.1), das Forderungen (4.1.7) angibt Verfahren Festgelegte Art und Weise, eine Tätigkeit auszuführen Leitfaden Dokument (4.7.1), daß Empfehlungen oder Anregungen gibt Qualitätsmanagement-Handbuch (QM-Handbuch) Dokument (4.7.1), in dem das QM-System (4.1.14) einer Organisation (4.2.1) beschrieben ist ANMERKUNG 1: Hinweise zu Prinzipien von und zum Umgang mit QM-Handbüchern findet sich in ISO 10013: Leitfaden für die Erstellung von Qualitätsmanagement-Handbüchern. ANMERKUNG 2: Ein QM-Handbuch darf in Format und Ausführung so gestaltet werden, daß es der Größe und den Bedürfnissen einer Organisation (4.2.1) entspricht Qualitätsmanagement-Plan (QM-Plan) Dokument (4.7.1), das die Qualitätsmanagement-Elemente beschreibt, die in einem spezifischen Fall anzuwenden sind MauProz.dtp Seite 6
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